- Beruf: Umweltwissenschaftler
- Politisch tätig seit: 2006
- Politisches Amt: Nationalrat (seit 2007)
- Zivilstand: verheiratet, ein Kind
Er sei «das beste Pferd im Stall», sagten die Verantwortlichen der Zürcher Grünen, als sie Bastien Girod als ihren Ständeratskandidaten vorstellten. Der 34-Jährige, der kurz davor erstmals Vater geworden war, hatte zunächst eine Kandidatur abgelehnt. Nachdem sich durch den Rücktritt von Ständerätin Verena Diener (GLP) die Ausgangslage für die Wahl geändert hatte, entschied er sich aber um.
Der gebürtige Bieler ist einer der bekanntesten Grünen in der Schweiz. Er ist Mitbegründer der Jungen Grünen im Kanton Zürich und wurde 2006 als 25-Jähriger in den Zürcher Gemeinderat gewählt. Bereits ein Jahr später gelang ihm der Sprung in den Nationalrat.
Der ETH-Umweltwissenschaftler machte etwa durch die «Stopp Offroader»-Kampagne und einen Nacktauftritt vor der Stadtpolizei Zürich von sich reden. «Wenn man als Junger gewählt werden will, muss man Staub aufwirbeln», meint Girod dazu.
Zersplitterte Konkurrenz
Mit seiner Politik möchte Bastien Girod eine nachhaltige Entwicklung der Schweiz erreichen. Um Lebensqualität und Gerechtigkeit zu ermöglichen, brauche es Lösungen, die ökologische, soziale und wirtschaftliche Anliegen verbinden würden, so Girod.
Seine Kandidatur sieht er als Massnahme gegen den drohenden Rechtsrutsch im Bundeshaus – ein solcher würde seiner Meinung nach die nachhaltige Entwicklung bremsen.
Mehr zu den Wahlen
Im zweiten Wahlgang am 22. November kann sich Bastien Girod durchaus Wahlchancen ausrechnen. Die beiden bürgerlichen Kandidaten Ruedi Noser (FDP) und Hans-Ueli Vogt (SVP) könnten sich gegenseitig so viele Stimmen wegnehmen, dass es am Ende für Girod reicht. Schafft er die Wahl, wäre es seit 1979 das erste Mal, dass weder FDP noch SVP einen der beiden Zürcher Sitze besetzen.
(simd;kerf)