Ein heftiges Beben erschütterte am 11. März 2011 Japan. Ein darauffolgender Tsunami zerstörte ganze Landstriche.
Aus dem japanischen Atomkraftwerk Fukushima Daiichi entwichen in der Folge grosse Mengen von radioaktivem Material und kontaminierten Luft, Böden, Wasser und Nahrungsmittel.
Die Katastrophe veranlasste zahlreiche Länder, die Sicherheit von Atomkraftwerken zu überdenken – auch die Schweiz. Noch im gleichen Jahr verkündete auch Bundesrätin Doris Leuthard den Atomausstieg. Inzwischen hat der Bundesrat die Energiestrategie 2050 vorgelegt. Sie will alternative Energieträger fördern und den Energieverbrauch senken.
Widerstand gegen Pläne des Bundesrates
Doch gegen den Fahrplan des Bundesrates formiert sich Widerstand. Gemäss Gegnern belastet die Reform die Wirtschaft mit Milliarden von Franken an Mehrkosten. Ausserdem gefährde sie langfristig die Versorgungssicherheit. Auch im Parlament findet ein definitives Abschaltdatum für Atomkraftwerke wenig Unterstützung.
Die Befürworter sehen die Zukunft ganz anders: Der Ausbau der nachhaltigen Energieversorgung schaffe Arbeitsplätze – und es sei höchste Zeit, die Energieproduktion umweltverträglicher zu gestalten. Bereits zu Stande gekommen ist eine Initiative, welche einen fixen Ausstiegstermin aus der Atomkraft festlegen würde.
In der dritten Sessionswoche im September wird sich zeigen, ob das Parlament in Sachen Energiewende vor den Wahlen noch Pflöcke einschlägt.
Doch bereits diesen Freitagabend debattieren die beiden Lager das heisse Thema in der «Wahl-Arena» in Luzern