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Boris Zürcher vom Seco: «Sehr erfreuliche Entwicklung»
Aus SRF 4 News aktuell vom 08.05.2018.
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2,7 Prozent bei RAV gemeldet Arbeitslosenquote auf tiefstem Stand seit fast sechs Jahren

  • Die Arbeitslosenquote in der Schweiz ist im April auf ein neues Mehrjahrestief gefallen.
  • Sie sank gegenüber dem Vormonat von 2,9 Prozent auf 2,7 Prozent, den tiefsten Stand seit fast sechs Jahren.
  • Im Vorjahr lag die Arbeitslosenquote im April bei 3,3 Prozent.
Zwei Arbeiter falten Solarpanels.
Legende: Die Wirtschaft brummt: Die Arbeitslosenquote liegt so tief wie seit Jahren nicht mehr. Keystone

Insgesamt waren 119'781 Personen im April 2018 als arbeitslos gemeldet, wie das das Staatssekretariat für Wirtschaft (Seco) mitteilte. Damit wurde die tiefste Arbeitslosenquote seit Juli 2012 erreicht.

Immer weniger jugendliche Arbeitslose

Auch die Jugendarbeitslosigkeit und die Quote der Stellensuchenden über 50 nahmen weiter ab. 2,2 Prozent der Jugendlichen sind als arbeitslos gemeldet, bei den über 50-Jährigen sind es 2,6 Prozent.

Allerdings: Die Zahlen müsse man mit Vorsicht geniessen, sagt Boris Zürcher, Leiter der Direktion für Arbeit beim Seco: «Der Rückgang der Arbeitslosigkeit ist aktuell hauptsächlich saisonal getrieben.» Zudem habe die Erfassungspraxis «etwas geändert».

Die Zahlen seien aber nach wie vor aussagekräftig, versichert Zürcher. Der Vergleich von Monat zu Monat sei derzeit aber etwas eingeschränkt. «Deswegen verlassen wir uns im Moment auf die Zahl der Stellensuchenden.»

Insgesamt wurden 194'060 Stellensuchende registriert, 3,5 Prozent weniger als im März und 6,9 Prozent weniger als im Vorjahr. Die Stellensuchenden umfassen nebst den Arbeitslosen auch Personen in Beschäftigungsprogrammen, Umschulung oder Weiterbildung sowie im Zwischenverdienst.

Wirtschaftsaufschwung spürbar

Gesamthaft betrachtet sei die Entwicklung der Arbeitslosigkeit und auch bei den Stellensuchenden sehr erfreulich, so der Seco-Experte. Der Wirtschaftsaufschwung sei spürbar. Das Seco geht davon aus, dass das Bruttoinlandprodukt in diesem Jahr um 2 bis 2,5 Prozent zunehmen wird: «Das schlägt sich nun auch deutlich im Arbeitsmarkt nieder», sagt Zürcher.

Zudem rechnen Experten mit einem weiteren Aufschwung am Schweizer Arbeitsmarkt, denn seit rund einem halben Jahr planen mehr Firmen in der Schweiz einen Stellenaufbau als einen Stellenabbau. Das zeigt der aktuelle Beschäftigungsindikator der Konjunkturforschungsstelle KOF der ETH Zürich.

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