Insgesamt haben Schweizer im Braujahr 2012/13 (per Ende September) etwas weniger Bier konsumiert als im vorhergehenden Braujahr. Das Volumen nahm um 0,9 Prozent auf 457,97 Millionen Liter ab.
Von den Konsumenten verschmäht wurde dabei vor allem inländisches Bier. Der Inlandausstoss der Brauereien in der Schweiz fiel um 4,1 Prozent. Ihr Marktanteil schrumpfte damit weiter von 76,3 auf 73,9 Prozent, wie der Schweizer Brauerei-Verband mitteilte.
Preis entscheidet
Der Import von ausländischem Bier nahm hingegen um satte 9,1 Prozent zu. Im Vorjahr hatte das Plus bereits 4,1 Prozent betragen. Dominiert wird der Schweizer Markt vom dänischen Carlsberg (Feldschlösschen, Cardinal) und vom niederländischen Heineken (Eichhof, Calanda). Importiert werde vor allem Billigbier, erklärte der Verband weiter.
Schuld am sinkenden Konsum von Schweizer Bier ist laut dem Verband nicht nur der schwache Euro, sondern auch der Einkaufstourismus. Erschwerend komme hinzu, dass die Stammtischkultur an vielen Orten nicht mehr wie früher gepflegt werde. Daran hätten die Rauchverbote einen nicht zu unterschätzenden Anteil.
«Der Trend weg von der Gastronomie hin zum Heimkonsum und somit zum Biereinkauf im Detailhandel hat sich im Berichtsjahr abermals bestätigt» wird Verbandsdirektor Marcel Kreber im Communiqué zitiert.
Dem Schweizer Brauerei-Verband gehören 16 Unternehmen mit 18 Braustätten an. Diese decken nahezu 97 Prozent der inländischen Bierproduktion ab. Die Klein- und Kleinstbrauereien sind nicht dabei. Insgesamt erzielt die schweizerische Brauwirtschaft einen Umsatz von rund einer Milliarde Franken.