- Der Schweizer Aussenhandel ist im ersten Quartal 2018 weiterhin konstant gewachsen.
- Für 57,5 Milliarden Franken exportierte die Schweiz Waren, ein Rekordwert.
- Die Exporte stiegen um 0,2 Prozent, die Importe legten um 4,1 Prozent zu.
- Das unterschiedliche Wachstumstempo führt zum niedrigsten Überschuss seit viereinhalb Jahren.
Alle Exportschlager waren auf Wachstumskurs, wie die Eidgenössische Zollverwaltung (EZV) mitteilt. Die Chemie- und Pharmabranche als grösste Exportsparte führte 0,7 Prozent mehr aus. Die Uhrenexporte wuchsen um 4,9 Prozent. Das Niveau blieb allerdings unter den Höchstständen.
Die Ausfuhren von Maschinen, Elektronik und Präzisionsinstrumenten stagnierten. Bei den übrigen Warengruppen belastete der Rückgang von 345 Millionen Franken bei den Flugzeugen das Ergebnis.
Wachstumspfeiler Nordamerika und Europa
Die Schweiz führte in alle drei Hauptmärkte – Europa, Nordamerika und Asien – Waren in höherem Wert aus. Obenaus schwang Nordamerika mit einer Zunahme von 3,9 Prozent. Um 1 Prozent stiegen die Exporte nach Europa, wobei die Ausfuhren nach Grossbritannien und Frankreich rückläufig waren. Beim Handel mit beiden Ländern zeigt seit Mitte 2016 eine unstete, insgesamt negative Tendenz.
Die Exporte nach Asien stiegen um 0,9 Prozent. Besonders in China und Hong Kong konnte die Exportwirtschaft zulegen. In den Vereinigten Arabischen Emiraten sanken die Einnahmen innert drei Monaten allerdings um 164 Millionen Franken.
Importe ziehen kräftig an
Bei den Importen erreichte die Chemie- und Pharmabranche neue Rekorde. Sie kletterten um 14,7 Prozent und damit auf einen neuen Höchststand.
Die Einfuhr von Metallen zeigt seit Ende 2016 nach oben und erreichte den höchsten Wert seit zehn Jahren. Trotz der Stagnation bei Maschinen und Elektronik bestätigte sich der positive Trend der Vorquartale.
30 Prozent mehr Importe aus Asien
Bei der Herkunft konzentrierten sich die Mehrimporte auf die beiden grossen Beschaffungsmärkte Europa und Asien. Die Einfuhren aus Asien stiegen in den vergangenen eineinhalb Jahren um 30 Prozent. Die Importentwicklung aus Nordamerika zeigte sich in der Zeitspanne volatil: Im ersten Quartal 2018 lag sie wegen gesunkenen Importen aus Kanada im Minus.
Insgesamt führte die Schweiz für 51 Milliarden Franken Güter ein. Der Handelsbilanz-Überschuss lag bei 6,5 Milliarden Franken.