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Finger vor Twitter-Log-Symbol.
Legende: Twitter will sich alsbald an der US-Börse einloggen. Reuters

Wirtschaft Twitter plant den Börsengang

Nach Facebook wagt sich auch Twitter an die Börse. Der Kurznachrichtendienst habe vertraulich ein Börsenprospekt bei der Aufsichtsbehörde SEC eingereicht, erklärte das Unternehmen aus San Francisco per Tweet. Einzelheiten wurden aber noch nicht bekannt.

Schon seit langem wird mit einem Börsengang von Twitter gerechnet. Der katastrophal gelaufene Börsenstart von Facebook vor einem Jahr dürfte jedoch abschreckend gewirkt haben.

Mittlerweile haben die Anleger aber das Vertrauen in Facebook wiedergewonnen, und die Aktie erreichte im Laufe des Donnerstags einen neuen Höchststand. Das könnte für Twitter das Startsignal für den eigenen Sprung aufs Parkett gewesen sein.

Vorbereitungsarbeiten dauern Monate

Bis zum eigentlichen Börsengang kann es jedoch noch Monate dauern – und er kann letztlich auch abgeblasen werden. In der nächsten Zeit dürften beteiligte Banken die Nachfrage der Anleger nach den Twitter-Aktien ausloten, erst ganz am Ende wird der Preis festgelegt.

Der Wert von Twitter wurde zuletzt auf 10 Milliarden bis 15 Milliarden Dollar geschätzt. Der Börsengang könnte damit zu einem der grössten in der Technologieszene in diesem Jahr werden. Zum Vergleich: Facebook ist nach der Erholung des Aktienkurses rund 109 Milliarden Dollar wert.

Twitter kauft Online-Werbefirma

Twitter hatte sich erst am Dienstag mit der Übernahme einer Online-Werbefirma schick für die Börse gemacht. Der mehrere Millionen Dollar schwere Zukauf von MoPub hilft Unternehmen, Werbung in mobilen Apps zu schalten. Das Werbegeschäft auf Smartphones und Tablets war bei Facebook zum Zeitpunkt des Börsengangs im Mai 2012 ein Schwachpunkt gewesen.

Twitter mit seinen 140 Zeichen langen Nachrichten hat sich zu einem Medium besonders für «Breaking News» gemausert. So war Twitter beim Bombenanschlag auf den Marathon in Boston eine der besten Informationsquellen. Der Dienst hat gut 200 Millionen aktive Nutzer. 400 Millionen Mitteilungen werden täglich um die Welt verschickt. Im Vergleich: Facebook kam zuletzt auf 1,15 Milliarden Nutzer.

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