Die Ausgleichsfonds von AHV, IV und EO erzielten gute Renditen aus ihren Anlagen – 2012 waren es 7 Prozent. Zum Vergleich: Im Vorjahr lag die Rendite der Ausgleichsfonds von AHV, IV und EO bei lediglich 1,53 Prozent.
Die Anlagepolitik habe sich bewährt, sagte Marco Netzer, Verwaltungsratspräsident der Ausgleichsfonds. Die Anlagen sind neu an die jeweiligen Sozialwerke angepasst, denn jedes hat spezifische finanzielle Verpflichtungen.
Zum guten Ergebnis hat auch das Risikomanagement beigetragen. Im Laufe des Jahres wurden Massnahmen getroffen, um die Risiken besser beurteilen und überwachen zu können.
Gewerkschaften fühlen sich bestätigt
Das gute Ergebnis ist Wasser auf die Mühlen von Paul Rechsteiner, Ständerat (SP/SG) und oberster Gewerkschafter der Schweiz: «Es ist Schwarzmalerei, dass die AHV bald nicht mehr finanzierbar ist.»
Anstatt die Leistungen zu verschlechtern, wie dies der Bundesrat plane, müsse die AHV der Lohnentwicklung und den Lebenshaltungskosten nach oben angepasst werden, so Rechsteiner.
Arbeitgeber dämpfen Erwartungen
«Die Ergebnisse sind sehr erfreulich, aber sie ändern am Grundproblem der Altersvorsorge nicht», Direktor des Arbeitgeberverbands Thomas Daum.
Das Problem der AHV liege nicht bei den Renditen, sondern bei der demografischen Entwicklung, do Daum. Das Gleichgewicht zwischen Bezügern und Beitragszahlern stimme nicht mehr. «Das gute Anlage-Ergebnis ist nur ein Tropfen auf den heissen Stein.»
Christoph Ryter, Präsident vom Schweizerische Pensionskassenverband, pflichtet Daum bei und dämpft die Erwartungen bei den Renditen: «Die Aussichten auf bessere Renditen sind bescheiden. Es ist mit tieferen Anlage-Erträgen zu rechnen.»