Fotos von Blueme-Bürgi, der mehr Rosen verschenkt als verkauft hat. Plastik-Ida, die selten ohne ihre Einkaufssäcke unterwegs war. Admiral Geiger, der Passanten huldvoll zu grüssen pflegte. Früher ein unscheinbare Luftschutzkeller unterhalb einer Pizzeria in Reussbühl (LU) hat Adolf Portmann von der Güüggali Zunft ein Museum gestaltet, das schon fast liebevoll an die bereits verstorbenen Luzerner Originale erinnert – an Leute, die meist ein Leben am Rande der Gesellschaft führen, geplagt von finanziellen Nöten.
Kein Original ohne Markenzeichen
Durchs Archiv führt uns Peter Gisler. Viele der Originale hat der Pensionär gekannt, etwa Bahnhof-Jules. «Als junger Mann habe ich oft meine Eltern in Obwalden besucht. Am Bahnhof kam ich regelmässig an Jules Kiosk vorbei.» Auch Peter Gisler fällt auf mit seinen vielen goldenen Orden, die er stolz an Hose, Jacke und als Kette trägt.
Die Güggali Zunft pflegt heute noch Kontakt zu etwa zwanzig Originalen aus Luzern und Umgebung. Früher seien es viel mehr gewesen, so Adolf Portmann von der Güüggali Zunft. Doch für Leute, die aufgrund ihres Äusseren oder ihrer Art aus dem Rahmen fallen, werde es immer schwieriger zu bestehen.