Das Parkhaus helfe, die Strassen in der Innenstadt und die Seebrücke vom motorisierten Individualverkehr zu entlasten. Zudem würde mit dem Parkhaus das Problem der Carparkplätze gelöst, ist das Luzerner Ingenieurunternehmen ewp bucher dillier AG überzeugt.
Die Initianten möchten beim Musegg-Hügel ein unterirdisches Parkhaus mit fünf Etagen bauen, teilten sie am Mittwoch an einer Medienkonferenz mit. Die Zufahrt erfolgt durch einen 360 Meter langen Tunnel ab der Geissmattbrücke bei der Autobahnausfahrt Luzern Zentrum.
Vom Parkhaus gelangen Fussgänger durch eine 100 Meter lange unterirdische Passage zum Falkenplatz in der Altstadt.
Private Investoren
Die Kosten von rund 130 bis 150 Millionen Franken sollen private Investoren tragen. Laut Initianten haben bereits Gespräche mit Pensionskassen, Parkhaus-Gesellschaften und Investmentfonds stattgefunden. Die Realisierung soll sechs Jahre dauern. Die Eröffnung ist im Jahr 2020 geplant. Als nächstes wollen die Promotoren das Projekt beim Stadtrat eingeben.
Konkurrenz zum Metro-Projekt
Das geplante Parkhaus unter dem Musegg-Hügel ist nicht die erste Idee, wie die Luzerner Innenstadt vom Car- und Auto-Verkehr entlastet werden könnte. Bereits im Juni 2013 präsentierten ebenfalls private Initianten eine Machbarkeitstudie für eine Metro vom Stadtrand zum Schwanenplatz am See. Die Metro würde vom Gebiet Ibach in der Nähe der Autobahnanschlüsse Emmen Süd über zwei Kilometer zum Schwanenplatz führen. Dieses Projekt würde rund 400 Millionen Franken kosten.
Stadt: «Eine interessante Idee»
Die Luzerner Stadtregierung will die Ideen für ein Parkhaus im Musegg-Hügel sowie für eine Metro prüfen. Der Stadtrat sei grundsätzlich «offen für private Ideen», sagte Stadtrat Adrian Borgula auf Anfrage des Regionaljournals Zentralschweiz.
Das Projekt offiziell bewerten wollte Borgula nicht. Die Direktion Umwelt, Verkehr und Sicherheit nehme derzeit eine Auslegeordnung vor, wo in Luzern künftig Carparkplätze angeboten werden könnten. «Die Ideen der Privaten werden in die Überlegungen einbezogen», so Borgula.