Gerald Hüther gilt als einer der bedeutendsten Hirnforscher Deutschlands. Die Erkenntnisse der Neurobiologie vermittelt er einem breiten Publikum in Vorträgen und populärwissenschaftlichen Büchern.
In seiner Forschungsarbeit hat sich Gerald Hüther insbesondere mit dem Einfluss von Erfahrungen in der Kindheit und den Auswirkungen von Emotionen wie Angst oder Stress auf die Hirnentwicklung beschäftigt. In einem seiner letzten Bücher beschreibt er Würde als eine Art innerer Kompass, der den Menschen Orientierung und Sicherheit gebe. Der Neurobiologe forschte unter anderem an der Psychiatrischen Klinik der Universität Göttingen, inzwischen ist er im Ruhestand.
Sein Buch «Biologie der Angst» bedeutete 1997 eine Wende in seiner Karriere als Hirnforscher. Gerald Hüther hörte auf, das Gehirn und den Kopf in den Mittelpunkt seiner Forschungsarbeit zu stellen. Er kam zur Einsicht: Der Mensch ist ein körperliches und soziales Wesen. Diese Einsicht bestimmt seither seine Forschungsinteressen. Mit seinen Ansichten entfremdete er sich von der «klassischen» Hirnforschung, die zu Beginn der 2000er Jahre Karriere als «neue Leitwissenschaft» machte.
Wie schaut Gerald Hüther heute auf seinen Weg zurück? Welches sind wichtige Erkenntnisse, die er aus der Hirnforschung gewonnen hat? Was ist aus dem Hirnforscher Gerald Hüther geworden? Wie sieht er seine Zunft? Wie beurteilt er heute die von Hirnforschern vom Zaun gebrochene Debatte über den freien Willen des Menschen?
Vom Publikum gewünscht 3/10 – Talk mit Hirnforscher Gerald Hüther
Überraschend und vielfältig: Das Publikum regt die Themen der zehnteiligen Sommerserie an. Es geht um Familiengeheimnisse, Scheidungskinder und die Generation im mittleren Alter. «Kontext» spricht mit Schweizern im Ausland und Aborigines in Australien und berichtet über Liedermacher und Strickkunst.
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