In der Schweiz und in den meisten anderen Industriestaaten läuft seit einigen Wochen die Impfkampagne gegen das Corona-Virus. In anderen Teilen der Welt dagegen, in den ärmeren Ländern, werden die Menschen zum Teil noch Monate auf den Impfstoff warten müssen. Unter den 42 Staaten, die derzeit sichere und wirksame Impfstoffe spritzten, sei kein einziges armes Land, kritisierte die Weltgesundheitsorganisation WHO vergangene Woche. Von globaler Solidarität scheint nicht viel übriggeblieben. Dabei war das im April die Devise, als die Covax-Initiative ins Leben gerufen worden ist, die auch Entwicklungsländern einen fairen Zugang zu den Impfstoffen ermöglichen sollte. Hinter der Initiative stehen die WHO zusammen mit vielen Regierungen und Pharma-Unternehmen. Ist Covax also gescheitert? Welche Rolle können internationale Organisationen und das Völkerrecht in der Pandemie überhaupt spielen? Das wollen wir mit Armin von Bogdandy besprechen, Direktor am Max-Planck-Institut für ausländisches öffentliches Recht und Völkerrecht in Heidelberg. Er forscht zur Rolle des Völkerrechts im Umgang mit Corona. Zum Beispiel auch zu den rechtlichen Grundlagen der WHO in der Pandemie. Barbara Peter hat mit Armin von Bogdandy gesprochen.
Inhalt
Armin von Bogdandy: Wie den Impfstoff gerecht verteilen?
Die Weltgesundheitsorganisation befürchtet, dass ärmere Länder bei den Corona-Impfungen benachteiligt werden und appelliert an die Solidarität der reichen Länder. Völkerrechtsprofessor Armin von Bogdandy im «Tagesgespräch» zur schwierigen Aufgabe, den Impfstoff gerecht zu verteilen.
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