«Dr neu Noah» von Urs Widmer
Zukunftsangst war schon vor 30 Jahren verbreitet. Auch Umwelt-Katastrophen waren bereits ein vertrautes Szenarium. Dieses Klima lieferte Urs Widmer <http://de.wikipedia.org/wiki/Urs_Widmer> die Vorlage für eine Hörspiel-Groteske in Basler Dialekt, die er Ruedi Walter auf den Leib schrieb.
Widmer erhielt 1983 von der Stiftung Radio Basel den Auftrag, ein Hörspiel für den Volksschauspieler Ruedi Walter zu schreiben. Der Autor löste die Aufgabe mit Bravour: er liess - in einer Art Zukunftsvision mit alttestamentarischer Grundierung - eine von Umweltgiften verseuchte und moralisch verkommene Schweiz in einer Sintflut ersaufen.
Einzig eine Handvoll Restpersonal kann sich auf eine Jurahöhe retten und versucht dort, die grotesken Botschaften eines Gottes zu entschlüsseln. Bis wundersame Rettung naht, in Gestalt eines Neuen Noah.
Ruedi Walter brilliert in der Rolle eines von einer bizarren Erleuchtung gepeinigten Priesters. Eine Rolle, die er später auch auf der Bühne des Zürcher Schauspielhauses verkörperte. «Poesie liegt unter dem Boulevardton in dieser Sündflut-Geschichte», befand die Basler Zeitung.
Und die NZZ schrieb: «Mit der ihm eigenen Phantasie und Theaterbegabung hat Urs Widmer aus gegensätzlichen Elementen ein Ganzes geschaffen, eine ernste Komödie, ein volkstümliches Unterhaltungsstück zum Nachdenken, ein zeitkritisches Endspiel mit Zukunftsperspektive.»
DRS 1 sendet das Hörspiel «Dr neu Noah» in der Reihe «Die Zukunft im Hörspiel».
Mit: Ruedi Walter (Priester), Klaus Steiger (Professor), Gaby Gasser (Rita), Peter Siegenthaler (Nabholz), Walter Morath (Noah), René Besson (Walkie Talkie), Rudolf Ruf (Bischof)
Regie: Hans Hausmann, Produktion: SR DRS 1983
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