Zwei Zwillingsbrüder werden von ihrer Mutter bei deren Grossmutter auf dem Land untergebracht. Dort sollen sie die Zehnjährigen den grausamen Krieg überstehen. Und die nicht minder grausame Obhut der alten «Hexe».
Weder die Buben wussten bis anhin von der Existenz der Grossmutter, noch wusste diese, dass sie Enkel hat. Sie nennt sie «Hundesöhne» und hält sie wie Sklaven – oder ihr Vieh. Doch die Jungs haben einander und halten sich aneinander fest. Auf eigene Faust erkunden sie die Umgebung und treffen auf seltsame Leute. Die Schulen sind geschlossen, die Zwillinge bringen sich gegenseitig das Leben bei.
Auf dem Dachboden haben sie ihr «grosses Heft» versteckt. Da hinein schreiben sie ihre Beobachtungen und Erkenntnisse in einfachen Sätzen und schützen sich mit der Kraft einer sachlichen Sprache vor dem Zynismus des Elends.
Dieses Hörspiel wurde von der Deutschen Akademie der Darstellenden Künste in Frankfurt am Main zum Hörspiel des Monats September 2021 gekürt.
Mit: Libgart Schwarz und Kristof Van Boven
Komposition: Martin Schütz - Tontechnik: Franz Baumann - Hörspielbearbeitung und Regie: Erik Altorfer - Regieassistenz: Lia Schmieder - Übersetzung: Eva Moldenhauer - Produktion: Deutschlandfunk/Hessischer Rundfunk/SRF 2021 - Dauer: 56'
2/2: Samstag, 11.12.2021, 20:00 Uhr, Radio SRF 2 Kultur
1/2: «Das grosse Heft» von Ágota Kristóf
Literarisches Hörspiel nach der ungarisch-schweizerischen Schriftstellerin Ágota Kristóf. Zwei unzertrennliche Brüder stählen sich in grausamen Zeiten gegen den Rest der Welt - durch unbedingten Zusammenhalt und die Kraft der Sprache.
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