«Kleine Monster», der zweite Roman der Österreicherin Jessica Lind, ist für Host Felix Münger ein psychologisch raffinierter Familienroman, der gängige Bilder der Kindheit hinterfrage.
Das Vorkommnis in der Schule weckt in der Mutter die Erinnerung an eine tabuisierte Katastrophe in ihrer eigenen Kindheit: Damals ertrank die jüngste Schwester. Die Umstände wurden nie geklärt. In der Familie verbreitete sich Misstrauen. Es vergiftete das Klima – und wirkte traumatisierend. Jessica Lind verschränkt in ihrem Roman das Damals mit dem Heute – und entlarvt die Vorstellung der «heilen Kindheit» als Illusion.
Dieses Buch steht im Zentrum:
* Jessica Lind: Kleine Monster. Hanser Berlin, 2024.
Im Podcast zu hören sind:
* Jessica Lind, Schriftstellerin
* Klaus Müller-Wille, Professor für nordische Sprachen und Literaturen, Uni Zürich
Weiter erwähnte Bücher:
* Christopher Franzen: Crossroads, aus dem Englischen von Bettina Abarbanell. Rowohlt 2021.
* Philipp Oehmke: Schönwald. Piper, 2023.
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«Kleine Monster» von Jessica Lind: Die «heile Kindheit» gibt es nicht
Eine Mutter erfährt, dass sich ihr kleiner Sohn in der Schule vor einer Mitschülerin entblösst hat. Was ist mit ihm los? Die Verunsicherung der Mutter ist total.
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