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Sagenumwobener Ort: Die Kirche San Gian im Oberengadin.
Bild: wikipedia / Divna Jaksic
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«Die Glocken von San Gian» von Tista Murk

Ausserhalb des Dorfes auf einem Hügel bei Celerina/Schlarigna im Oberengadin, thront die alte Pfarrkirche San Gian und ist das Wahrzeichen der Talschaft. Um diese berühmte Kirche rankt sich eine sagenhafte Legende.

Der heutige Kirchenbau von 1478 steht auf einer spätmittelalterlichen romanischen Vorgängerkirche, deren Bausubstanz sich noch heute im kleineren der beiden Türme im Norden der Fassade findet.

Zu jener Zeit, als dort noch regelmässig Gottesdienste abgehalten wurden und ein eigener Mesmer die Gläubigen mit einem besonders schönen Geläute zur Kirche rief, geschah es eines Tages, dass die Glocken geraubt wurden. Wer diese verwerfliche Tat ausführte, warum er sie tat, und wie die Glocken auf wunderbare Weise wieder gefunden wurden, davon erzählt diese Legende.

Mit: Wolfgang Warncke (Erzähler), Burtel M. Bezzola (Dorfküster von Schlarigna), Cla Biert (Mesmer von San Gian), Maria Cadruvi (Poppa), Ernst Denoth (Räuberhauptmann «Barba Barba»), Jon Semadeni (Der Weise), in weiteren Rollen: Valentin Tscharner, Giovanna Caduff, Mevina Puorger, Giachen Bott, Beat Rauch, Edi Bott, Andrea Casanova

Musik: Bruno Spoerri

Hörspielfassung: Waldemar Feller

Regie: Walter Wefel

Produktion: SRF 1978

Dauer: 39'

Tista Murk (Johann Baptista Murk) wurde am 15. April 1915 in Müstair geboren. Nach den Grundschulen besuchte er das Gymnasium in Disentis und Sarnen und studierte in Fribourg, Bern und Paris. Anschliessend an sein Studium liess sich Murk zum Bibliothekar ausbilden und arbeitete von 1946-1958 an der Kantonsbibliothek in Chur. In den Sechziger Jahren wurde Tista Murk zum Radio- und Fernsehpionier: als Leiter Programmstudio war Murk verantwortlich für die ersten romanischen Sendungen im Radio und Fernsehen. Ab 1969 bis zu seiner Pensionierung 1980 wirkte er als Direktor der Schweizerischen Volksbibliothek in Bern (heute: Bibliomedia). Tista Murk starb am 18. August 1992 in Trun.