Black Pride, Ausbeutung des Globalen Südens, Klimaveränderung: Shabaka Hutchings verarbeitet in seiner Musik grosse Themen. Der Londoner mit karibischen Wurzeln spricht ein junges, tanzaffines Clubpublikum an. Denn immer ist der Rhythmus treibende Kraft seiner Bands. Bei «Sons of Kemet» sind es gleich zwei Schlagzeuger, die Hutchings anfeuern. Auch in «Shabaka and The Ancestors» zusammen mit südafrikanischen Musiker:innen steht der Groove im Zentrum. Und in «The Comet ist Coming» lässt sich der Londoner von elektronischen Dancebeats vorantreiben. Fiebrige Musik unter Hochdruck – bis jetzt: Im aktuellen Soloalbum schlägt Shabaka überraschend introspektive Töne an. Dafür gibt er das Saxofon ganz auf, spielt nur noch indigene Flöten. Luftig, weich: ein Paradigmenwechsel.
Tapiwa Svosve ist 16, als er in einem Londoner Jazzclub jobbt. Dort hört er Shabaka Hutchings immer wieder live. Über diese musikalischen Schlüsselerlebnisse, Shabakas Sinnsuche und den Reiz der Flöte diskutiert der Zürcher Saxofonist mit Annina Salis.
Die gespielten Titel:
Interpret:in: Titel (Album / Label)
- Sons of Kemet: Beware (Burn - 10th Anniversary Remaster / Naim Jazz 2013)
- ZED-U: Breaking the News (Night Time on the Middle Passage / Babel 2009)
- The Comet is Coming: Journey Through the Asteroid Belt (Channel the Spirits / The Flea Label 2016)
- Sons of Kemet: My Queen is Anna Julia Cooper (Your Queen is a Reptile / Impulse! 2018)
- Shabaka and the Ancestors: The Observer (Wisdom of Elders / Brownswood Recordings 2016)
- Shabka: The Wounded Need to Be Replenished - Body to Inhabit (Perceive its Beauty, Acknowledge its Grace / Impulse! 2024)