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«Die Sterblichen» von Yiyun Li
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«Die Sterblichen» von Yiyun Li

Der Gastlandauftritt Chinas an der diesjährigen Frankfurter Buchmesse sorgt schon vorab für Kontroversen.

In 52 beste Bücher stellen Christine Lötscher und Annette Pehnt im Gespräch mit Hans Ulrich Probst den ersten Roman der 37-jährigen, in Beijing aufgewachsenen, seit 1996 in den USA lebenden Yiyun Li vor. «Die Sterblichen» ist eine Sammlung so düsterer wie ergreifender Geschichten aus einer fiktiven chinesischen Provinzstadt im Jahre 1979.

Die Narben der Kulturrevolution sind kaum verheilt, das Land im Würgegriff von Diktatur und Armut. Am Anfang und am Ende des so genau wie schonungslos gestalteten Panoramas von Grausamkeit, Verrat, Familienzerfall und scheiterndem Widerstand, stehen zwei - öffentliche - Hinrichtungen junger Frauen, die für den - universal gültigen - Versuch des Ringens um Freiheit und die eigene Würde zeugen.

Isabelle Menke liest Textproben aus dem Roman.