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«Brief in die Auberginenrepublik» von Abbas Khider
Bild: Wikipedia/Amrei-Marie
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«Brief in die Auberginenrepublik» von Abbas Khider

Bengasi, 1999: Der irakische Flüchtling Selim hat endlich einen Weg gefunden, seiner grossen Liebe Samia zu schreiben. Geschmuggelt von Libyen über Ägypten und Jordanien in den Irak, kommt der Brief zwar innerhalb einer Woche in Bagdad an, doch seine Adressatin erreicht er nie.

«Auberginenrepublik», so nannten die spottlustigen Iraker ihr Land in den letzten Jahren des Saddam-Regimes. Oft gab es nichts zu essen ausser das bittere Gemüse. Und wer fliehen konnte, wagte es nicht, Post in die Heimat zu schicken den Liebsten zuhause hätte Schlimmes gedroht.

Bloss: Auch im lukrativen Geschäft des Briefschmuggels zieht der Geheimdienst die Fäden. Abbas Khider, der Folterhaft, Flucht und Exil am eigenen Leib erleben musste, zeichnet mit dem Weg eines Liebesbriefs ein Panorama arabischen Alltagslebens am Ende des 20. Jahrhunderts. Mit dem Autor spricht Franziska Hirsbrunner.

Buchhinweis:

Abbas Khider: «Brief in die Auberginenrepublik.» Edition Nautilus, 2013.