Hier soll für 5.3 Milliarden ausgebaut werden
Im Ausbauschritt 2023 geht es um den Streckenabschnitt A1 zwischen Bern-Wankdorf und Schönbühl BE auf acht und zwischen Schönbühl und Kirchberg BE auf sechs Spuren. Geplant ist zudem eine dritte Röhre des Rosenbergtunnels auf der A1 bei St. Gallen. In Schaffhausen soll eine zweite Röhre des Fäsenstaubtunnel die A4 entlasten. Im Raum Basel ist ein neuer Rheintunnel geplant. An Bedingungen geknüpft ist der A1 - Streckenabschnitt zwischen Le Vengeron GE und Nyon VD auf neu sechs Spuren. Der Bundesrat müsste dazu jedoch noch dieses Jahr das generelle Projekt zu dieser Strecke bewilligen.
Im Ständerat wurde das Ausbauvorhaben deutlicher angenommen als im Nationalrat. Schon während der Debatte war aber klar, dass von Seiten VCS und Umverkehr das Referendum ergriffen werden würde. Falls die 50 000 Stimmen bis Mitte Januar zusammenkommen, hat das Stimmvolk das letzte Wort.
Geteilte Meinungen
Peter Grünenfelder, Präsident von Auto Schweiz gibt zu bedenken, dass das heutige Autobahnnetz noch weitgehend auf der Planung aus den 1960er-Jahren basiere. Der Verkehr habe sich seit da verfünffacht. Deshalb befürworte er den Ausbau der Autobahn. Jelena Filipovic, Präsidentin der Regionalgruppe VCS Bern und Mitbegründerin von JungVCS sieht das anders. Man könne auf die Herausforderungen unserer Zeit nicht mit Lösungsansätzen aus den 70er-Jahren antworten und ins Unermessliche Autobahnen ausbauen.
Gäste in der Sendung
Im Forum diskutierten diese Gäste mit Hörerinnen und Hörern.
- Ja sagt Peter Grünenfelder, Präsident Auto Schweiz: «Das vermindert Staukosten in Milliardenhöhe, sichert die wirtschaftliche und gesellschaftliche Wohlfahrt und verhindert den weiteren Anstieg des Ausweichverkehrs durch Dörfer und Städte.»
- Nein sagt Jelena Filipovic, Präsidentin VCS Region Bern: «Wer Strassen baut, wird mehr Verkehr ernten, ist keine Floskel, sondern wissenschaftlich belegt. Wir müssen daher die Verkehrsprobleme mit Grips statt mit Beton lösen.»
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