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Frühlingsputz in der Küche So wird Ihre Küche blitzblank

Es soll tatsächlich Leute geben, die einfach gerne putzen. Mit viel Freude wischen, bürsten und polieren sie ihre Küche. Sollten Sie nicht zu dieser Fraktion gehören, dann gilt für Sie bestimmt: Wenn schon putzen, dann aber wenigstens richtig. Eine Expertin verrät ihre besten Küchenputz-Tipps.

Die einen greifen erst dann zu Schwamm und Wassereimer, wenn die Frühlingssonne unbarmherzig Küchenkombination, Gewürzkästchen und Fussboden ausleuchtet. Die anderen hantieren lieber immer wieder einmal mit Lappen und Allzweckreiniger in der Küche. Egal welcher Putztyp Sie sind, unsere Tipps gelten für alle.

Maja Brunner

Foodredaktorin, Radio SRF 1

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Maja Brunner arbeitet als Foodredaktorin bei Radio SRF 1 und ist verantwortlich für die kulinarische Rubrik «A Point». Die Sendung wird von Montag bis Freitag um 11.40 Uhr auf Radio SRF 1 ausgestrahlt.

Porträt Maja Brunner

Tipps von der Fachfrau

Was in Sachen Küchenputz besonders zielführend ist, haben wir bei Putz-Profi Verena Schlezak erfragt. Sie ist Bereichsleiterin hauswirtschaftliche Weiterbildung an der Fachschule «Viventa» in Zürich und bildet Fachleute im Bereich Hauswirtschaft aus. Sie rät Folgendes:

  • Frühlingsputz in der Küche ist eine gute Sache. So putzen wir diese mindestens einmal im Jahr à fond. Reinigen und entrümpeln Kasten, Kästchen und Schubladen und misten bei dieser Gelegenheit auch die abgelaufenen Nüsse und das ranzige Öl aus.
Podcast A point

In der Sendung «À point – Wissen aus der Küche auf den Punkt gebracht» tischen wir Ihnen Wissenswertes rund um die Küche und das Kochen auf.

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  • Aber klar: Nur gerade einmal pro Jahr putzen genügt nicht. Schubladen, Kasten oder Regale, in denen lose Lebensmittel aufbewahrt werden, wie Gewürze, Brot, offenen Tee, Müesli oder Kekse, sollten einmal die Woche geputzt werden.
  • Grundsätzlich gilt: Wo viel gekocht wird, muss öfters geputzt werden. Oder anders gesagt: Wer zweimal am Tag kocht, reinigt die Arbeitsfläche der Küchenkombination auch zweimal pro Tag mit Wasser und einem milden Allzweckreiniger.
Jemand putzt einen Kühlschrank.
Legende: Haben Sie gewusst, dass man den Kühlschrank wöchentlich reinigen sollte? Colourbox

So geht Kühlschrank putzen

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Auf zu, rein raus. Der Kühlschrank ist möglicherweise das am meisten gebrauchte Gerät in Ihrer Küche. Reinigen Sie es deshalb wöchentlich:

  • Nehmen Sie den Kühlschrank während des Reinigens vom Strom und stellen Sie den Inhalt in eine Kühltasche oder eine Styroporbox, die Sie mit einem Kühlelement kühlen.
  • Tablare, Seiten- und Rückwände des Kühlschranks mit Wasser und Allzweckreiniger putzen. Allenfalls etwas Essig ins Wasser geben, das hilft gegen schlechte Gerüche im Kühlschrank. Den Kühlschrank nach der Reinigung mit einem sauberen Tuch gut trocken reiben.
  • Den Tiefkühler vor dem Reinigen enteisen. Sprich: ein Becken mit heissem Wasser in den offenen Tiefkühler stellen.
  • Den Tiefkühler dann ebenfalls mit Wasser und Allzweckreiniger putzen. Nach der Reinigung mit einem sauberen Tuch gut trocken reiben, sonst bildet sich sofort wieder eine neue Eisschicht
  • Nicht vergessen: Auch das kleine Löchlein ganz hinten im Kühlschrank, wo das Kondenswasser abläuft, muss regelmässig mit einer kleinen Bürste oder mit einem Wattestäbchen gereinigt werden.
  • Ebenso die Türdichtung. Reinigen Sie diese mit Wasser und Allzweckreiniger. Nach der Reinigung gut trocknen und ein bis zweimal im Jahr mit wenig Silikonöl einreiben. Das hält die Dichtung elastisch.
  • Der Küchenboden wird alle zwei bis drei Tage gereinigt. Oder nach Bedarf selbstverständlich auch häufiger, beziehungsweise sofort. Immer zuerst trocken reinigen mit Besen oder Staubsauger und dann nass mit Wasser und einem milden Allzweckreiniger. Wer diesen richtig – sprich zurückhaltend – dosiert, kann darauf verzichten, den Boden mit klarem Wasser ein zweites Mal zu reinigen.
  • Alle zwei Wochen geht man dann etwas gründlicher zur Sache: Neben Boden und Arbeitsflächen werden auch die Fronten der Küchenkombination mit Wasser und mildem Allzweckreiniger gereinigt. Auch hier gilt: Wer richtig dosiert, muss nicht mit klarem Wasser nachreinigen.
  • Apropos Allzweckreiniger: Dieser ist bei einer normal verschmutzten Küche das Mittel der Wahl. Vergessen Sie Spezialreiniger, Fettlöser & Co. Der Allzweckreiniger – das kann auch ihr Handabwaschmittel sein – genügt voll auf.
Diverse Rüstbrettli auf einem Küchentuch.
Legende: Das Rüstbrettli ist ein Hort für Keime, wenn nicht gründlich geputzt wird. SRF

Putz-Tipps fürs Rüst-Brettli von Kantonschemiker Othmar Deflorin

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  • Reinigen Sie Ihr Rüstbrettli aus Kunststoff zuerst immer mit kalten Wasser. Insbesondere rohes Fleisch lässt sich mit kaltem Wasser besser abwischen. Danach in der Abwaschmaschine reinigen oder mit Seife und heissem Wasser von Hand gründlich reinigen.
  • Holzige Rüstbrettli zuerst ebenfalls unter kaltem Wasser abbürsten und dann mit Allzweckreiniger und heissem Wasser gut von Hand reinigen.
  • Stellen Sie die gereinigten Rüstbrettli zwischendurch immer wieder mal nass an die pralle Sonne. Die UV-Strahlen des Sonnenlichts spalten das Wasser. Bei diesem chemischen Prozess entsteht Wasserstoffperoxid, welches eine antibakterielle Wirkung hat und das Rüstbrettli auf natürliche Art und Weise desinfiziert.
  • Reinigen Sie Ihre Küche immer in dieser Reihenfolge: Von oben nach unten, also zuerst die Küchenkombination und dann den Boden (Putzprofis wissen das!) und immer zuerst diejenigen Bereiche der Küchenkombination, die wenig verschmutzt sind, und erst dann die stark verschmutzen. Also zuerst die Fronten und erst am Schluss den Dampfabzug. So bleiben Wasser und Putzlappen länger sauber.
  • Übrigens: Putzen Sie ruhig mit kaltem oder lauwarmem Wasser. Heisses Wasser braucht es nur, wenn die Küche stark mit Fett verschmutzt ist.

Radio SRF 1, «A Point», 4.4.2022, 11:40 Uhr

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