Helden des Alltags - Adrian Küpfer: «Hunde füttern ist ein Erlebnis»
Adrian Küpfer trifft im Tierheim Rosel den Freiwilligen Ernest Schweizer. Der 71-Jährige sorgt seit vier Jahrzehnten im Berner Seeland ehrenamtlich für das Tierwohl. Der Moderator packt auch selber mit an – und erhält am Ende des Tages ein «Arbeitszeugnis» vom Fachmann.
Im
Tierheim Rosel
in Orpund (BE) finden jährlich rund 400 Katzen, 100 Hunde und 100 Kleintiere ein temporäres Zuhause. Das Heim des Tierschutzvereins Biel-Seeland-Berner Jura arbeitet eng mit Tierärzten zusammen. Es lässt zum Beispiel die Katzen impfen, entwurmen und mit Chip versehen, bevor es die Findeltiere weitergibt.
Adrian Küpfer verirrt sich im Wald
Wer auf der Suche nach dem Tierheim Rosel ist, der hat es nicht einfach. Das Seeländer Tierheim ist nur schwer zu finden. Adrian Küpfer und Reporter Samuel Schmid verirren sich in den frühen Morgenstunden im Wald.
Füttern, putzen, waschen
Kaum angekommen, muss Adrian Küpfer auch schon ans Werk. Unter Anleitung von Tierpflegerin Alexandra Spring bringt der Botschafter von «Helden des Alltags» den Chinchilla-Käfig auf Vordermann und füttert die kleinen Nagetiere.
Auch die Hunde und Katzen wollen verpflegt sein. Im Katzenzimmer bemerkt der Moderator, dass das Radio läuft. «Die scheuen Tiere gewöhnen sich dadurch an Stimmen und Geräusche», erklärt Brigitte Kocher, die stellvertretende Tierheimleiterin. Nur: Die Katzen hören den falschen Sender ...
Unterwegs zu den Katzenfallen in Biel
Später begleitet Adrian Küpfer den Freiwilligen Ernest Schweizer nach Biel. Die Katzenfallen müssen kontrolliert werden. Damit werden wilde und entlaufene Tiere eingefangen. In den vergangenen Monaten sind auf diesem Weg 68 Katzen im Tierheim gelandet.
Andere Tiere wiederum werden ins Heim gebracht – von Privaten, von Tierschutz-Inspektoren oder auch von der Polizei. Dominic Walthert von der Kantonspolizei Bern erzählt, dass dies im Tierheim Rosel rund um die Uhr möglich ist.
Ernest Schweizer – Ehrenamtlicher seit 40 Jahren
Das Tierheim Rosel hat 12 Mitarbeiter und rund 25 freiwillige Helferinnen und Helfer. Unter ihnen ist Ernest Schweizer, Vizepräsident des Tierheims. Der ehemalige Major der Kantonspolizei Bern engagiert sich seit rund 40 Jahren ehrenamtlich für den Tierschutz.
«Die Dankbarkeit, die ich mit Tieren erlebe, gibt's bei Menschen nicht», sagt Ernest Schweizer. Lange Zeit engagierte er sich neben seinem anspruchsvollen Beruf für das Tierwohl. Seit der Pensionierung ist er Freiwilliger im Vollpensum.
Der 71-Jährige rückt zu allen Tages- und Nachtzeiten aus und holt stehengelassene Tiere ab: Hunde, Katzen, Leguane, ganze Schafherden oder Kühe. Sie stehen ohne Besitzer da, weil dieser plötzlich in die Ferien gefahren ist, ins Spital musste oder eingebuchtet wurde. Ernest Schweizer sucht Bauern, die Ziegenherden übernehmen, und Reptilienfachpersonen, die Kobras fachmännisch betreuen können.
«Arbeitszeugnis» vom Fachmann
Und was hält der freiwillige Fachmann am Ende des Tages von seinem Helfer? «Ich war angenehm überrascht», sagt Ernest Schweizer. «Adrian Küpfer zeigte keinerlei Berührungsängste. Die Tiere haben ihn sofort angenommen.» Das Zutrauen der Vierbeiner ist das schönste Kompliment.
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