Esther Schönmann aus Aarwangen (BE) und ein Kollege hatten 2004 eine Idee: Sie wollten eine Gassenküche für Suchtkranke und sozial schwache Menschen einrichten.
Bei der Stadt Langenthal stiessen die beiden auf Unverständnis. Aber schliesslich erhielten sie die Erlaubnis, in der kalten Jahreszeit einmal pro Woche draussen auf dem Wuhrplatz ein Essen auszugeben.
Ich kenne Esther Schönmann nicht persönlich. Aber nach allem, was ich von ihr gehört habe, weiss ich: Sie ist eine ‹Heldin des Alltags›.
Esther Schönmann
Die «Gassechuchi Langenthal» ist beliebt
«Helden des Alltags»
Der Andrang auf Esther Schönmanns Gassenküche war schon damals gross. Und er bleibt es bis heute: 35 bis 65 Personen werden jeden Donnerstagmittag gratis verköstigt.
Seit zwei Jahren wird das Essen nicht mehr auf der Gasse ausgegeben. Die «Gassechuchi Langenthal» ist ins Gemeindehaus einer Evangelischen Gemeinschaft umgezogen. Sie stellt den Raum dem Verein Gassenküche Langenthal kostenlos zur Verfügung.
«Sozial Schwache nicht an den Rand drängen»
Berührungsängste hat Esther Schönmann keine. Viele der Drogenabhängigen kennt sie von früher, als diese noch Kinder waren. Und die Botschaft ihres freiwilligen Engagements ist klar: «Es ist wichtig, sich für die sozial Schwachen einzusetzen und sie nicht noch mehr an den Rand zu drängen.» Müde ist die 72-Jährige noch lange nicht.
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Bild 1 von 6. Esther Schönmann. «Es ist wichtig, die sozial Schwachen nicht noch mehr an den Rand zu drängen.». Bildquelle: SRF/Oscar Alessio.
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Bild 2 von 6. Deshalb gibt es seit 2004 jeden Donnerstagmittag in der «Gassechuchi Langenthal» Gratiskost für Bedürftige. Bildquelle: SRF/Oscar Alessio.
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Bild 3 von 6. 35 bis 65 Personen sind jeweils zu Gast. Bildquelle: SRF/Oscar Alessio.
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Bild 4 von 6. Berührungsängste hat die 72-Jährige nicht. Warum auch? Bildquelle: SRF/Oscar Alessio.
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Bild 5 von 6. Viele kennt sie schon seit vielen Jahren, als sie noch Kinder waren. Bildquelle: SRF/Oscar Alessio.
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Bild 6 von 6. «Schweiz aktuell» erzählte sie am Porträt-Drehtag ihre Geschichte. Bildquelle: SRF/Oscar Alessio.