-
Bild 1 von 4. Invasive Quagga-Muschel. Die Quagga-Muschel wurde vom Schwarzen Meer eingeschleppt. Sie breitet sich explosionsartig aus und bedroht das Ökosystem von Schweizer Seen. Bildquelle: Quelle: Eawag, L. Haltiner.
-
Bild 2 von 4. Muschelbank im Genfersee. Die Muscheln verwenden ein Sekret, um sich am Untergrund festzuhalten. Dies wird im Fuss der Muschel gebildet. Sobald das Sekret mit Wasser in Berührung kommt, verhärtet sich das Sekret zu sogenannten Byssusfasern. So können ganze Muschelbänke entstehen. Bildquelle: Quelle: Eawag, L. Haltiner.
-
Bild 3 von 4. Larve unter einem Mikroskop. Als kleine Larven gelangen die Quagga-Muscheln leicht an schwer zugängliche Orte – zum Beispiel Wasserleitungen in grosser Tiefe. Bildquelle: Quelle: Eawag, S. Käser .
-
Bild 4 von 4. Verstopfte Wasserleitungen. In der Tiefe können sie bis zu drei Zentimeter grossen Muscheln heranwachsen und damit Wasserleitungen verstopfen. Bildquelle: SRF.
Gefahr für das Ökosystem von Schweizer Seen
Eingeschleppt vom Schwarzen Meer verbreitet sich die invasive Quagga-Muschel seit rund drei Jahren explosionsartig in Schweizer Seen. Sie frisst einheimischen Arten das Plankton weg und bedroht damit den heimischen Fischbestand.
Gemäss Piet Spaak vom Wasserforschungsinstitut Eawag hat sich die Muschel nicht erst im Bodensee festgesetzt, sondern ist mittlerweile auch im Genfer-, Neuenburger- und im Bielersee zu finden. Spaak leitet das Forschungsprojekt «SeeWandel». Hier untersucht ein internationales Forscherteam Umweltveränderungen wie die Auswirkungen der invasiven Muscheln auf Ökosysteme der Seen.
Ziel ist es, die weitere Ausbreitung der Quagga-Muschel möglichst zu verhindern. «Im Gegensatz zu anderen Muscheln kann sich die Quagga-Muschel das ganze Jahr über vermehren», erklärt Spaak die rasche Verbreitung. Es bilden sich innert kurzer Zeit ganze Muschelbänke.
Schäden für die Trinkwasser-Versorgung
Neben der Gefahr für das Ökosystem der Schweizer Seen gibt es ein weiteres Problem: Anders als einheimische Muscheln ist die invasive Quagga-Muschel auch in tiefen Gewässern wie dem Bodensee bis zu einer Tiefe von 240 Metern zu finden. Dadurch findet sie leicht den Zugang zum Wasserversorgungssystem und verstopft die Leitungen. Das Resultat: hohe Investitions- und Reinigungskosten für die Wasserwerke, um keine Versorgungsknappheit zu riskieren.