Die Liste, die hilft zu verstehen
Der neunjährige Birdie und die elfjährige Jack haben bei einem Autounfall ihre Mutter verloren und müssen nun zu ihrem Onkel ziehen. Dieser ist – ebenso wie die beiden Kinder – von der neuen Situation zuerst völlig überfordert. Um zu verstehen, einzuordnen und mit dem Alltag klarzukommen, beginnt Jack Listen zu schreiben: unter anderem eine Inventarliste von ihrem neuen Daheim und eine Auflistung der Möglichkeiten, wohin Kummer verschwinden könnte.
«Birdie und ich» ist eine Geschichte fernab von Klischees, Kategorien und Kitsch. Nahbar und authentisch erzählt sie von zwei Kindern, die mutig ihren Weg gehen, obwohl in ihrer Lebenswelt nichts mehr so ist, wie es einmal war.
Die Liste, die Hoffnung gibt
Charlie ist elf Jahre alt, Autist und grosser Vogelliebhaber. Gemeinsam mit seinem Vater hat er eine Liste erstellt von allen Vögeln, die die beiden einmal sehen wollen. Nun liegt der Vater aber mit einer Hirnverletzung im Spital – und Charlie glaubt, dass sein Vater wieder gesund wird, wenn er, Charlie, alle Vögel auf der Liste finden kann. Gemeinsam mit seinen drei Geschwistern und einer Betreuerin begibt sich Charlie also auf einen Roadtrip durch die USA. Seine Liste hilft ihm, offener zu sein, auf Menschen zuzugehen und empfänglich zu werden für Veränderungen, die für ihn stets ein Albtraum waren.
«Komische Vögel» ist ein warmherziger Roman, dessen leichtfüssiger Stil auch anspruchsvolle Themen gut zugänglich macht.
Die Liste, die eine Zeitreise verspricht
Missouri, 1985: Der 15-jährige Sam nimmt in einem alten Kino einen Ferienjob an. Und erlebt einen magischen Sommer: Er ist nicht länger ein Aussenseiter, findet neue Freunde und verliebt sich. Doch dann stirbt seine Mutter. Und Sam ist gezwungen, erwachsen zu werden.
Auch in diesem Roman erzählt Benedict Wells in seiner für ihn so typischen Mischung aus Empathie, Humor und Lebensweisheit. Mit der Playlist am Ende der Geschichte verspricht er eine Zeitreise in die 1980-er Jahre. Und erfindet ein Wort, mit dem sich wohl die meisten Teenager identifizieren können – ein Wort, das die Gefühlswelt zwischen Glück und Schwermut perfekt beschreibt: Euphancholie.