Was unsere Grossmütter mit Hilfe eines «Butterfässli» noch ganz selbstverständlich selber gemacht haben, erledigen heute Milchverarbeiter wie Emmi, Cremo oder Fuchs für uns. Über 38'000 Tonnen Butter wurden 2020 in der Schweiz produziert. 5,3 kg frische Butter essen wir hierzulande pro Kopf und Jahr.
Wobei, ganz, ganz so frisch ist das Frischeprodukt Butter auf unserem Brot nicht. Im Schnitt dauert es eine bis drei Wochen vom Melken der Kuh bis zu dem Zeitpunkt, wo Sie dann die Butter aufs Brötli schmieren. «Was?», sagen Sie jetzt vielleicht, «So lange? Geht das nicht schneller?» Klar geht das! Butter «Homemade» halt. Das geht dann ruckzuck, zackzack. Oder sagen wir mal in etwa 20 Minuten haben Sie aus frischem Rahm ein Mödeli Butter gemacht.
Und so machen Sie Butter selber:
Für ein 100-Gramm-Mödeli benötigen Sie nur gerade 2 dl zimmerwarmen Vollrahm und ein sauberes, mit einem Deckel gut verschliessbares Konfitüren-Glas.
Den Rahm geben Sie ins Glas und verschliessen dieses.
Jetzt brauchen Sie ihre Muckis. Schütteln* ist angesagt:
(Wer nicht schütteln will, schlägt den Rahm mit Hilfe eines Handrührwerks zu Butter. Das funktioniert auch.)
Sie schütteln so lange und so intensiv, bis aus dem Rahm Schlagrahm wird. Jetzt ist sozusagen Halbzeit beim Buttern. Sie schütteln flott und unbeirrt weiter und schon bald trennt sich wie von Zauberhand die Butter von der Buttermilch.
Die Buttermilch leeren Sie durch ein Sieb ab und fangen Sie auf. Die Butter kneten Sie in einer grossen Schüssel mit Eiswasser (oder unter fliessendem kaltem Wasser gut zusammen und drücken die letzten Tropfen Buttermilch aus der Butter.
(Buttermilch ist übrigens ein herrlich erfrischendes Getränk. Geniessen Sie sie nature oder angereichert mit pürierten Früchten.)
Jetzt geben Sie die frische Butter in ein Buttermodel oder formen ein Mödeli oder eine Butterrolle und stellen die frischgebutterte Butter zum Festwerden in den Kühlschrank. Und ja, vergessen Sie dann bloss nicht, sich ein feines Butterbrötli zu gönnen.