Auf dem Pasta-Weltmarkt spielen die grossen italienischen Konzerne eine grosse Rolle. Die beiden Konzerne Barilla oder De Cecco produzieren jedes Jahr mehr als 3,2 Millionen Tonnen Nudeln.
Beide Firmen greifen seit Jahren auf das langjährige «Know-How» der Schweizer Firma Bühler AG in Uzwil zurück. Diese Firma liefert die Anlagen, damit die Pastafirmen es schaffen, diese gewaltigen Mengen an Pasta auch termingerecht zu liefern.
Allein die Schweiz importiert jedes Jahr um die 40 Tonnen Teigwaren aus dem Nachbarland. Der Import aus Italien hat sich in den letzten 20 Jahren nahezu verdoppelt.
Teigwarenmaschinen, die einen ins Staunen bringen
Die Produktionsanlagen der Ostschweizer Firma sind gewaltig. Je nach Grösse können die Teigwarenfabriken mit den Schweizer Maschinen bis zu 10'000 Kilo Pasta in einer Stunde produzieren.
Es gibt zwei Arten von Pasta-Anlagen; Maschinen für Langteigwaren wie Spaghetti und Maschinen für Kurzteigwaren wie Penne oder Hörnli.
Bei der Firma sei man enorm stolz auf diese Zusammenarbeit mit den beiden ganz grossen Playern in der industriellen Pastaherstellung, sagt Martin Bolli, verantwortlich für das Marktsegement «Pasta» bei Bühler.
Es steckt aber auch viel Demut dahinter und es ist gleichzeitig auch eine grosse Verpflichtung, dass wir die besten Produkte zu jeder Zeit liefern können.
Die Firma muss «Italianità» beherrschen
Damit die Schweizer bei den italienischen Teigwarenfabriken punkten können, braucht es gewisse Anforderungen.
Wir müssen die italienische Lebensweise sehr gut kennen, ja sogar in uns tragen. Wir müssen die Sprache, Kultur und Eigenart der Italiener perfekt beherrschen.
Weg von der klassischen Pasta
Im Pastalabor wird getüftelt
Die Firma in Uzwil hat sich ein grosses Ziel gesetzt. Sie will jeden Tag das Rad neu erfinden und die industrielle Nudel neu kreieren. Dafür hat die Ostschweizer Firma auf dem Firmengelände seit einem Jahr ein Pastalabor in Betrieb.
Mit verschiedenen italienischen Kunden wird an der Pasta der Zukunft gearbeitet.
Wir versuchen immer wieder mit neuen Rohmaterialien Teigwaren herzustellen. Gerade kürzlich versuchten wir aus Algen Pasta zu machen.
Viele neue Pasta-Kreationsversuche aus dem Schweizer Labor in Uzwil sind bereits auf dem Markt. Einer der grössten Teigwarenhersteller aus Italien, die Firma Barilla, lancierte erst neulich eine Pasta, welche mit rotem Linsenmehl produziert wird.
Die Pasta der Zukunft ist nachhaltig und proteinreich
Die Ostschweizer Firma tüftelt mit ihren Anlagen auch an einer Pasta, die weniger Wasser bei der Produktion des Rohmaterials braucht. Obwohl die klassische Pasta nach wie vor sehr beliebt sei, versuche man Teigwaren zu kreieren, die ohne Hartweizengries auskomme, sagt Martin Bolli.
Die Pasta der Zukunft soll proteinreich und nachhaltig sein. Sie darf durchaus aus Reis, Mais, Hirse oder aus Hülsenfrüchten bestehen.
10 Fakten zur italienischen Küche
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Bild 1 von 10. Das erste Eis kommt aus China, nicht aus Italien. Es war ein reines Schnee-Eis, das die Chinesen von den Berggipfeln holten. Anschließend vermischten sie den Schnee mit Honig, Wein, Gewürzen oder Früchten. Nach Europa wurde das Speiseeis dann von den Römern gebracht. Bildquelle: Keystone.
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Bild 2 von 10. Die italienische Küche ist weit mehr als nur Pizza und Pasta. In Italien gibt es 20 verschiedene regionale Küchen. Die «Accademia Italiana della Cucina» hat 2'000 Rezepte aus allen regionalen Küchen zusammengetragen. Die italienische Küche ist mittlerweile sogar immaterielles Kulturgut der UNESCO. Bildquelle: Keystone.
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Bild 3 von 10. Amerika machte das italienische Essen so richtig «Great». Durch die Entdeckung Amerikas und neuer Lebensmittel erweiterte sich die italienische Küche. Lebensmittel, wie zum Beispiel Kartoffeln oder Tomaten wurden von Amerika nach Italien gebracht. Zudem boomte die italienische Küche zuerst in Amerika, bevor die Schweizer dieses Essen so richtig für sich entdeckten. Bildquelle: Keystone.
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Bild 4 von 10. Italien gehört zu den wichtigsten europäischen Weinproduzenten. Der Weinbau ist in Italien ein wichtiger Wirtschaftszweig. Jede der 20 italienischen Regionen hat ihre eigene Rebfläche. Allein die Schweiz importierte 2017 über 77 Millionen Liter Wein aus Italien. Bildquelle: Keystone.
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Bild 5 von 10. Wer hat das Pesto erfunden? Das berühmteste Pesto, das Pesto Verde, stammt aus der Region Trofie oder Trenette. Erste Aufzeichnungen über den Klassiker der italienischen Küche wurden in der Region Ligurien Mitte 1863 gemacht. Bildquelle: Keystone.
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Bild 6 von 10. Der Mythos, Olivenöl mit ins Nudelwasser zu geben ist überholt. Die wenigsten Italiener machen das. Es reicht aus, wenn man etwas Nudelwasser aufhebt, um die frischgekochte Pasta in einer Schüssel damit zu vermengen. Dadurch verkleben sie nicht. Bildquelle: Keystone.
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Bild 7 von 10. Italienischer Wein, lass ja nicht sein! Neben Olivenöl, Mortadella, Parmaschinken, Parmesan und Mozzarella zählt vor allem der Wein zu den international bekanntesten italienischen Produkten. Sehr bekannt sind die Weine Barolo und Chianti. Bildquelle: Keystone.
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Bild 8 von 10. Olivenöl - die grosse Konkurrenz zum italienischen Wein. In Italien gibt es 16 Olivenölanbaugebiete. Die Bekanntesten sind Sardinien, Sizilien und die Toskana. Olivenöl wurde schon früh in die Schweiz exportiert. Es war am Anfang aber sehr teuer. Bildquelle: Keystone.
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Bild 9 von 10. Italienische Teigwaren in allen Formen und Grössen. In Italien hat man die Qual der Wahl: Es gibt weit über 400 verschiedene Pastasorten. Bildquelle: Colourbox.
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Bild 10 von 10. Die wohl berühmteste italienische Tomatensauce. Das Rezept zur berühmten Tomatensauce «Bolognese» stammt ursprünglich aus dem norditalienischen Bologna. Dort wir es seit dem 19. Jahrhundert gekocht und zwar zu Nudeln und nicht zu Spaghetti. Bildquelle: Keystone.