Marcel Hähni, Jahrgang 70, ist Redaktor und Produzent bei Radio SRF 1 und ausgebildeter Wanderleiter. Regelmässig berichtet er auf srf1.ch und am Radio über seine neusten Abenteuer und verrät Tipps und Tricks für die Outdoorwelt. Im Sommer 2021 tritt er für Radio SRF 1 in die Pedalen. Mit den unterschiedlichsten Velotypen, mal mit und mal ohne Strom, entdeckt und präsentiert er seine liebsten Velorouten durch die Schweiz.
1. Mit dem Mountainbike quer über die Alpen
Sie wollen Berge und Bike? Sie sind fit für rund 24'000 Höhenmeter und knapp 700 Kilometer? Dann ist die alpine Bike-Route 1 die richtige Tour für Sie. Selbstverständlich kann man auch nur einzelne Etappen der spektakulären Alpendurchquerung in Angriff nehmen.
Von Scuol GR nach Leysin VD
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Die Route
Die Alpine Bike Route 1 führt von Scuol im Unterengadin, in sechzehn Etappen, knapp 700 Kilometern und 24'000 Höhenmetern, bis nach Leysin. Grundsätzlich kann man irgendwo einsteigen.
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Quer durch die Alpen
Die Route ist gut ausgeschildert. Die beste Reisezeit ist zwischen August und September. Für die Tour kann auch ein Gepäckservice gebucht werden.
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Blick auf die Alpengipfel
Die Alpine Bike Route Nummer 1 ist wohl die spektakulärste Art, wie man mit dem Velo durch die Alpen kommt.
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Baden an der Rheinquelle
Scheint die Sonne, laden unterwegs einzelne Bergseen zum Baden ein. Zum Beispiel der Tomasee in der Nähe des Oberalppasses.
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Fahrt durchs Schlammbad
Auch das gehört dazu. Auch im Sommer kann man in höheren Lagen noch Schneereste antreffen. Schneeschmelze und Regen können zudem einen Weg über Nacht in ein Schlammbad verwandeln.
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Die Tour vom Unterengadin bis zu den Waadtländer Alpen ist ein stetiges Auf und Ab. Hier reiht sich Gebirgskette an Gebirgskette. Die Tour verläuft auf alten Römerwegen, auf Waldstrassen durch den Nationalpark oder vorbei am Jungfraumassiv. Die Konstante auf der Tour: Einzigartige Panoramen mit schneebedeckten Viertausendern, Bergbächen und Bergdörfern.
Dankend wärmen wir uns auf der Passhöhe im Refugio bei einem Grappa auf.
Die Tour führt die Mountainbikerin mehrmals über 2000 Meter Höhe. Da kann auch im August jederzeit noch Schnee liegen oder neuer Schnee dazu kommen. Schneeschmelze oder Regen können Waldwege über Nacht in Schlammgruben verwandeln. Scheint hingegen die Sonne, laden kleine Bergseen immer wieder zu einem erfrischenden Bad ein.
Kühe auf dem Bikeweg
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Mein Tipp:
Langsam vorbeifahren.
Mutterkuhherde unbedingt weitläufig umfahren.
Ist ein Herdenschutzhund vor Ort: Absteigen, Sonnenbrille und evtl. Helm abziehen, damit der Hund mich als Mensch erkennt.
Absperrungen bei den Weiden nach dem öffnen auch wieder schliessen.
2. Mit dem E-Bike genüsslich auf der Herzroute
Sie mögen es gemütlich? Wollen aber keine Abstriche bei Weg und Natur? Dann sind die einzelnen Etappen der Herzroute die richtige Wahl. Die Strecken führen auf verkehrsarmen Wegen durch die verschiedenen Regionen der Schweiz. Vom Bodensee bis zum Genfersee.
Von Burgdorf durchs Emmental nach Thun
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Die Route
Die Herzroute (Beschilderung 99) führt von Romanshorn bis nach Lausanne an den Genfersee.
Sie ist speziell konzipiert für E-Bikes und führt auf kleinen Strässchen quer durchs Land. Besonders zu empfehlen sind die beiden Etappen von Burgdorf nach Langnau und von dort nach Thun. Das sind 45 und 72 km durch eine hügelige und voralpine Landschaft.
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Unterwegs mit dem E-Bike
Das E-Bike: Es fährt, fährt und fährt. Weil es an jedem Start- und Zielort der Herzroute gemietet werden kann, muss ich nicht mein eigenes dabei haben.
Herzroute / M. Hess / K. Ammann
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Grüne Hügel
Bergauf und bergab. Mit dem E-Bike möchte man gar nicht mehr aufhören die grünen Hügel im Emmental zu erfahren.
Herzroute / M. Hess / K. Ammann
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Nach den Hügeln die Berge
Nach dem Emmental folgt über dem Thunersee ein voralpines Gelände.
Herzroute / M. Hess / P. Hofstetter
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Das Ziel
Nach fast 115 Kilometern erreichen wir Thun. Der Schönheit der Natur zu liebe sollte man die Etappen nicht in einen Tag pferchen. Nehmen Sie sich Zeit innezuhalten und die Region zu geniessen.
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Die Route 99 im Schweizer Velonetz spricht ein genussorientiertes Velo-Publikum an, dass mehrheitlich auf dem E-Bike unterwegs ist. Durch die Zusammenarbeit mit den Tourismusanbietern ist es unterwegs immer wieder möglich den Akku aufzuladen. Da man sein E-Bike an den Etappenzielen mieten und wieder abgeben kann, braucht man nicht einmal sein eigenes Velo dabei zu haben.
Ich könnte tagelang im Emmental herumkurven und in Gartenbeizen unter den Linden 'Hamme u Herdöpfelsalat' zum Zmittag essen.
Die zwei Etappen von Burgdorf über Langnau bis nach Thun sind ein Erlebnis, sowohl was die Natur als auch was die Topografie angeht. Trotz E-Bike würde ich die Strecke nicht an einem Tag machen. Nicht wegen der Batterieleistung, sondern wegen der Landschaft. Hügelige Landschaften, riesige Bauernhäuser und gemütliche Kuhherden begleiten die Aktiven, bis man oberhalb des Thunersees durch voralpines Gelände fährt. Nehmen Sie sich Zeit öfters an- und innezuhalten.
Unfallfrei mit dem E-Bike unterwegs
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Mein Tipp:
Vor der ersten Fahrt mit einem E-Bike einen Fahrkurs absolvieren.
Bei längeren Fahrten Akku vollständig aufladen.
Im Frühling Verbindungen der Kabel prüfen (lassen).
Ein E-Bike hat mehr Gewicht und ist daher auch schwerer zu steuern.
Ein E-Bike hat auch einen längeren Bremsweg.
3. Mit der ganzen Familie die Töss erkunden
Mit Kind und Kegel eine Velotour machen? Fahren Sie ins Tösstal! Es liegt im Zürcher Oberland und eignet sich bestens für Familienausflüge. Dank der Bahnlinie Bauma-Winterthur ist es immer wieder möglich die Tour abzukürzen.
Durchs Tösstal nach Winterthur oder zur Tössscheidi
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Die Routen entlang der Töss
Das Tösstal liegt ganz im Osten des Kanton Zürich. Es erstreckt sich von Wald bis nach Winterthur. Die Strecke von Bauma bis Winterthur ist 40 Kilometer lang. Der Abstecher zur Tössscheidi, von Steg aus, gut 12 Kilometer. Die Kyburg eignet sich als Belohnung und Kinderüberraschung einer Tour durchs Tösstal.
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Velo- und Skaterweg
Der Veloweg Nummer 53, führt durch das ganze Tösstal bis nach Winterthur. Lange Zeit entlang der noch jungen Töss.
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Historische Bahnlinie
Wer müde wird, kann zur nächsten Haltestelle der Bahnlinie Bauma-Winterthur fahren und die Tour so abkürzen. Beim Bahnhof Bauma befindet sich zudem der Stützpunkt des Dampfbahnvereins Zürcher Oberland mit altem Eisenbahnmaterial.
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Abstecher zu den Rittern
Wer will, macht einen Abstecher zur Kyburg. Die Burganlage kann besichtigt werden. Aber Achtung: Der Aufstieg zur Burg ist happig und kostet ein paar Schweisstropfen.
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Ruhe an der jungen Töss
Wer es ruhiger mag, fährt zur Tössscheidi. Hier im Quellgebiet der Töss, findet man im Sommer ein schattiges Plätzchen und lauschige Feuerstellen.
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Der Veloweg Nummer 53 führt entlang der Töss von Bauma über Wila, Turbenthal, Rikon nach Sennhof-Kyburg. Die Strecke ist schön flach, zeitweise sogar mit leichtem Gefälle. Von der Bahnstation Sennhof-Kyburg aus gelangt man über einen kurzen, aber steilen Aufstieg ins Dörfchen Kyburg mit seiner alten Ritterburg.
Wer es ruhiger und gemütlicher mag fährt zur Tössscheidi.
Wer es bei sommerlicher Hitze kühler und ruhiger mag, fährt entlang der jungen Töss flussaufwärts. Vom Bahnhof Steg gehts Richtung Freibad und dann zum Weiler Ohrüti. Der Weg führt zuerst über Asphalt und dann über einen gut befahrbaren Feldweg bis zur Tössscheidi. Ein lauschiger Ort, an dem Vorder- und Hintertöss zusammenfliessen.
Auch an die Pausen denken
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Mein Tipp:
Kinder können schnell müde werden. An Abkürzung und Zugverbindungen denken.
Kinder können schnell Hunger und Durst bekommen: An die Pause denken und immer ein Picknick dabei haben.
Eine Reiseapotheke gehört beim Familienausflug ebenfalls dazu. Ein Helm natürlich auch, auch ohne Familie.
4. Drei Pässe an einem Tag – wie die Profis
Drei auf einen Streich! Wir machen das in der Ostschweiz und verkünden stolz: Drei Pässe an einen Tag! Der Ricken, der Hemberg und die Schwägalp machen uns zum Bergfloh, auch als Hobbyfahrerinnen.
Ostschweizer Pässefahrt: Ricken, Hemberg und Schwägalp
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Die Route
Ricken, Hemberg und die Schwägalp. Es ist der Ostschweizer Pässeklassiker. Am Abend blicken Sie zurück auf rund 80 Kilometer und 2000 Höhenmeter. Wichtig: Umfahren Sie das grosse Verkehrsaufkommen an der Schwägalp über die alte Passtrasse. Start und Ziel: Der grosse Kies-Parkplatz gegenüber dem Spar auf dem Ricken.
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Zu viert im Alpstein
Outdoor-Reporter Marcel Hähni (zweiter von rechts) und seine Freunde hatten diesen Sommer leider kein Wetterglück im Alpstein.
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Erst steil, dann flach
Das Dörfchen Hemberg erreicht man nach einem kurzen aber knackigen Aufstieg direkt hinter der reformierten Kirche Wattwil. Danach geht es fast flach weiter bis zum ersten Punkt der Tour: Hemberg.
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Schnee im Sommer
Nach dem Aufstieg bei Urnäsch das Tagesziel: Die Schwägalp. Die grösste Anstrengung liegt hinter uns. (Ja, ich gebe es zu. Das Bild habe ich nicht selber gemacht. Eine Kollegin hat es mir geschickt. Darum scheint die Sonne.)
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Es gibt kein schlechtes Wetter...
So sah es nämlich auf meiner Tour aus. Auch im Juni kann man vom Regen überrascht werden. Die Regenjacke oder der Windbreaker gehört zur Grundausrüstung der Pässefahrer.
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Zum Schluss noch einmal volle Leistung
Knackiger Aufstieg zum Schluss. Mit dem Ricken vervollständigt man die Ostschweizer Pässefahrt.
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Der Trick: Mit den beiden eher kurzen, humanen Steigungen am Ricken und am Hemberg sind wir auf den happigen Aufstieg zur Schwägalp bestens vorbereitet. Die rund 80 Kilometer lange Rennvelotour bietet uns einen eindrücklichen Einblick in die Ostschweizer Voralpenlandschaft. Der Köbelisberg bei Wattwil, die Churfirsten im Toggenburg und die Hügel um Urnäsch, im Kanton Appenzell Ausserrhoden. Sie und das ganze Säntismassiv befinden sich fast immer über unserem Lenker.
Wir fahren auf der alten Passstrasse. So haben wir trotz Motorradfahrern, die auf die Schwägalp hochjagen, unsere Ruhe.
Nach der Schwägalp lassen wir uns durchs Toggenburg ziehen. Zuvorderst fährt der Freund, der noch am meisten Reserven hat. Wir anderen sparen unsere Restenergie bis Wattwil. Dann greifen wir zum Plausch nochmals an. Es folgt der Schlussaufstieg auf den Ricken. Taktik ist im Radsport schliesslich das A und O.
Achtung bei Regen, Nässe und Kälte
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Mein Tipp:
Bei Regen das Tempo stark reduzieren.
Fehlt eine Regenjacke, so helfen auch Zeitungen unter dem Velo-Shirt, um sich zu wärmen.
An den Händen und Schuhen kann man Robidog-Säcklein überstreifen. Sie helfen gegen die Nässe und die Kälte.
5. Gravel Bike: Das Radquer-Feeling des 21. Jahrhunderts?
Erinnern Sie sich noch an die Blütezeit des Radquers in den 1970er und 1980er Jahren? Sie liebten oder lieben diesen Sport? Dann bin ich ehrlich mit Ihnen. Steigen Sie nicht auf ein Gravelbike um. Sie wären enttäuscht. Ich, als grosser Radquerfan, habe es aus «Gwunder» auprobiert. Auf der Wiese, im Wald und am Berg – und komme zum Schluss: Das Gravelbike, mit seinen breiten Reifen, ist heute vor allem bei den Städtern beliebt, die mit ihrem Velo auf dem Kiesweg zur Badi fahren.
Von Tesserete ins Val Colla zum Monte Bar
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Die Route
Asphalt, Waldweg, Alpstrasse. Das Gravelbike meistert alles mit Bravour. Achtung, beim Eingang zum Dorf Bidogno den Abzweiger Richtung Somazzo nicht verpassen. Danach immer den Schildern zur Capanna Monte Bar folgen. Die Tour, knapp 30 Kilometer, ist sowohl als Halbtages- als auch als Tagesausflug geeignet. Start und Ziel: Sportanlage Tesserete.
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Grüss mir Lugano
Der Aufstieg von Tesserete hinauf nach Bidogno. Mit Blick nach Lugano mit dem San Salvatore. Noch überholen mich die Rennvelofahrerinnen.
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Tessiner Dolomiten
Plötzlich tauchen rechts die Tessiner Dolomiten auf. Es sind die Denti della Vecchia. Ich bin von der Gegend begeistert, lerne ein neues Tessin kennen. Ich verlasse die Hauptstrasse. Mich verlassen die Rennvelofahrer. Es tauchen die ersten Mountainbikerinnen auf.
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Immer Richtung Monte Bar
Immer Richtung Capanna Monte Bar, der SAC Hütte unterhalb des Gipfels, fahren. Aber Pause muss auch sein. Der Mountainbiker ist bereits auf dem Rückweg.
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Ziel erreicht
Gut eine Stunden Fussmarsch unter der SAC Hütte, ist das Ziel für mich und mein Gravelbike erreicht. Hier liegt ein beliebter Aussichtspunkt für Wanderer mit Blick hinunter bis nach Lugano. Regen liegt in der Luft. Für mich geht es nun auf der Alpstrasse zuerst gerade aus und dann wieder hinunter ins Tal.
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Am liebsten Waldweg
Auf unbefestigtem Untergrund kann die Fahrt mit dem Gravelbike schnell zur Qual werden. Auf dem Schotter des Waldweges und der Alpenstrasse, fühlt sich das Gravelbike aber zu Hause.
SRF/ Marcel Hähni
Das Gravelbike kommt nicht aus der Werkstatt der besten Radquerfahrer, sondern aus den USA. Der Rahmen und die Lenkung ist weniger sportlich als beim Radquervelo. Es soll dem Velofan und der Rennvelofahrerin die Möglichkeit bieten, sowohl in urbanem, als auch unbefestigtem Gelände unterwegs zu sein. Die Ähnlichkeit mit dem europäischen Radquervelo aber, kommt dem Marketing sehr gelegen.
Eine Runde mit dem Gravelbike gehört zu den härtesten Erlebnissen, die ich je auf einem Velo hatte.
Das Gravelbike macht uns also nicht zum Radquerfahrer. Aber als Tourenvelo, auf befestigten Strassen, zum Beispiel in den Tessiner Bergen, eignet es sich optimal. Ich und mein Gravelbike waren ein tolles Paar. Und auf dem Weg Richtung Monte Bar, oberhalb von Tesserete, habe ich zudem noch die Gebirgsformationen, der Denti della Vecchia entdeckt, die den Dolomiten sehr ähnlich sind. Die Tour hat sich definitiv gelohnt. Aber das nächste mal fahre ich lieber wieder mit meinem vollgefederten Mountainbike. Wie alle anderen hier auch.
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