In den letzten zehn Jahren hat die Wolfspopulation in der Schweiz stark zugenommen. Heute leben in etwa 20 Rudeln rund 180 Einzeltiere in mehreren Kantonen. Mit der Zunahme an Wölfen steigt auch die Wahrscheinlichkeit, einem der Raubtiere bei einer Wanderung über den Weg zu laufen. Outdoor-Reporter Marcel Hähni erklärt, wie man sich in solchen Situationen verhält.
Wölfe: Präsenz zeigen
Bekanntlich steht der Mensch nicht auf der Speisekarte von Wölfen, trotzdem kann es gefährlich werden, wenn ein Wolf überrascht wird. Dann ist es wichtig, dass man sich gross macht und laute Töne von sich gibt, wie beispielsweise in die Hände zu klatschen oder laut zu singen.
Wildschweine: Rückwärts weggehen
Ähnlich wie beim Wolf sollte man sich beim Wildschwein gross machen, laute Geräusche von sich geben und danach langsam im Rückwärtsschritt weggehen, sollte sich das Wildschwein nicht von selbst zurückziehen.
(Mutter-)Kühe: Herde beobachten
Wenn ein Wanderweg durch eine Weide mit Mutterkuhhaltung führt, sollte die Herde genau beobachtet und oberhalb umgangen werden. Gefährlich wird es, wenn die Kuh beginnt, am Boden zu scharren und den Kopf nach unten hält. In diesem Fall sollte die Weide so schnell wie möglich verlassen werden.
Herdenschutzhunde: Als Mensch erkenntlich zeigen
Die gefährlichsten Tiere, denen man auf Wanderungen begegnen kann, sind Herdenschutzhunde. Die Beschützer von Nutztieren vertreiben alles, was sich unerlaubt ihrer Herde nähert.
Wenn Herdenschutzhunde nicht wollen, dass man vorbeikommt, hat man keine Chance.
Bei Begegnungen mit Herdenschutzhunden sollte man versuchen, sich als Mensch erkenntlich zu machen, in dem man Kopfbedeckung und Sonnenbrille abnimmt. Im Zweifelsfall sollte man unbedingt umkehren oder die Herde umgehen.