Statt Banden säumen Bäume die drei Kilometer lange Eisbahn im Kanton Graubünden. Mit Schlittschuhen auf dem Eisweg durch die verschneite Unterengadiner Landschaft kurven ist kein alltäglicher Ausflug und ein besonderes Erlebnis für Gross und Klein. Ein Erlebnisbericht vom SRF 1-Outdoor-Reporter Marcel Hähni.
Im Wald mit Schlittschuhen. Das braucht einiges an Vorstellungskraft. Es ist aber ganz einfach. Wer im Wald mit Schlittschuhen unterwegs sein will, macht das auf dem Eisrundweg in Sur En/Sent. Einem kleinen Weiler mit Campingplatz am Inn im Unterengadin zwischen Scuol und Sent. Eine Fahrt auf drei Kilometern Eis, die beim ersten Anlauf Muskelkater in den Beinen und ein Glücksgefühl im Herzen zurücklässt.
Mit Schlittschuhen im Wald
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Bild 1 von 6. Im Wald . Der Eisweg Engadin ist ein 3 km langer Rundweg, der durch den Wald bei Sur En/ Sent führt. Bildquelle: Eisweg Engadin.
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Bild 2 von 6. Am Inn. Der Eisweg führt durch den Wald, entlang dem Inn und am Ende direkt wieder zum Ausgangspunkt zurück. Bildquelle: Eisweg Engadin.
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Bild 3 von 6. Frisch präpariert. Jeden Winter wird der Weg für die Schlittschuhstrecke wieder neu angelegt und präpariert. Bildquelle: Eisweg Engadin.
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Bild 4 von 6. Fahrhilfen. Zur Entspannung und für unsichere Läufer kann eine Fahrhilfe auf die Eis-Runde mit genommen werden. Bildquelle: Eisweg Engadin.
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Bild 5 von 6. Glatte Eisfläche. Der Eisweg führt auf einem bestehenden Weg durch den Wald. Er wird regelmässig gepflegt, so, dass die Eisoberfläche schön glatt bleibt. Bildquelle: Eisweg Engadin.
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Bild 6 von 6. Material vor Ort. Schlittschuhe, Helm und Fahrhilfen können vor Ort beim Start des Eisweges gemietet werden. Bildquelle: Eisweg Engadin.
Der Eisweg Sur En/Sent gehört zu den längsten Natureiswegen in der Schweiz. Trotz meiner eigentlich passablen Schlittschuhtechnik sind die ersten Schritte auf dem Eisweg ungewöhnlich. Eine Bande fehlt auf den ganzen nächsten drei Kilometern. Diese Tatsache setzt sich sofort im Kopf fest. Die erste Runde ist daher noch etwas unsicher. Bereits auf der zweiten Runde setzen aber die gewohnten Abläufe auf den Schlittschuhen ein. Und ab Runde drei geniesse ich die rund zwanzig bis dreissig Minuten Fahrt durch den Wald.
Eine Bande fehlt auf den ganzen nächsten drei Kilometern. Diese Tatsache setzt sich sofort im Kopf fest.
Zum Abschluss, Runde vier. Die Beine brennen, Augen und Ohren geniessen und nehmen die Umgebung wahr. Runde fünf nehme ich nicht mehr in Angriff, die Beine danken es mir. Das nächste Mal nehme ich den «Göttibueb» mit und eine Fahrhilfe! Dann machen wir unterwegs Pause.