Hausmann und Kolumnist
Er schreibt, wie er spricht: witzig und pointiert. Wer regelmässig seine Kolumnen liest, fühlt sich schon fast als Teil seiner Familie. Bänz Friedli (49) ist verheiratet, Hausmann und Vater von zwei Kindern. Sie sind seine Inspiration und bringen Friedli oft auf Alltags-Themen, über die er in seinen Kolumnen sinniert. Es ist das Gewöhnliche, das ihn interessiert.
Jetzt erobert er als Kabarettist auch die Kleinkunstbühnen. Mit Erfolg: Friedli wurde soeben mit dem Kleinkunstpreis «Salzburger Stier» ausgezeichnet. Die internationale Jury ehrt mit Friedli einen Wortkünstler, der den Schritt von der geschriebenen Kolumne zum kabarettistischen Bühnenstück auf überzeugende Weise geschafft habe.
Zu Gast bei Radio SRF 1
Am Donnerstagmorgen war der frischgebackene Preisgewinner Morgengast bei Radio SRF 1. Er verriet, wie viel ihm der «Salzburger Stier» bedeutet und welche Reaktionen er seit der Preisverleihung erhalten hat.
Ein gewisser Heinz Bohli schrieb ihm auf Facebook: «Eher holt Bänz Friedli den Salzburger Stier als YB einen Titel.» Und bei aller Freude über den «Salzburger Stier»: Vielleicht würde der leidenschaftliche Fussball-Fan den Preis gegen einen Berner Meistertitel tauschen. Immerhin begann seine Schreibkarriere im YB-Matchprogramm.
Selbstverständlich sprach Bänz Friedli auch über das Hausmanns-Dasein. Er verriet seinen «Hausfrauen»-Tipp für geschundene Hände: «Mit einem Tropfen Sekundenkleber hat man drei Tage Ruhe.» Wie bitte?
«Gömmer Starbucks»
Als Kabarettist hat sich Bänz Friedli mit der Sprache der Jugend auseinander gesetzt. In seinem aktuellen Programm «Gömmer Starbucks» lädt der zu einem aufschlussreichen Trip durch die Lebenswelt der Jungen ein. Was er auf der Strasse oder im Zug aufschnappt, bringt er pointiert und unterhaltsam auf den Punkt und auf die Bühne.
Ein Sprachkünstler, der seine Meinung ohne Rücksicht auf Verluste vertritt und dabei das Publikum zum Denken anregt.