Reporter Sirio Flückiger unterzieht ein Rezept dem Praxistest
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Bild 1 von 22. Geschafft! Der Duft zieht durch das ganze Radiostudio und die Tester sind vom Ergebnis begeistert. Bildquelle: SRF.
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Bild 2 von 22. Jetzt bekommt der Dreikönigskuchen noch einen Anstrich mit Eigelb. Dann geht es ab in den Ofen. Bildquelle: SRF.
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Bild 3 von 22. König nicht vergessen! Bildquelle: SRF.
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Bild 4 von 22. Die zweite Rolle in acht Teile schneiden. Bildquelle: SRF.
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Bild 5 von 22. Die zweite Teighälfte gleich bearbeiten wie die erste. Bildquelle: SRF.
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Bild 6 von 22. Der Kern vom Dreikönigskuchen ist fertig. Bildquelle: SRF.
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Bild 7 von 22. Die eine Hälfte einrollen und zu einer Schnecke formen. Bildquelle: SRF.
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Bild 8 von 22. Der Gruyère gibt der Roulade zusätzliche Würze. Bildquelle: SRF.
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Bild 9 von 22. Anschliessend wird der ausgewallte Teig mit Bündnerfleisch belegt und mit Pistazien bestreut. Bildquelle: SRF.
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Bild 10 von 22. Zuerst kommt Crrème Fraîche auf den ausgewallten Teig. Bildquelle: SRF.
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Bild 11 von 22. Sirio Flückiger erhält Besuch in der Backstube von Reporter Rouven Born. Bildquelle: SRF.
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Bild 12 von 22. Teig in zwei Teile schneiden und auswallen. Bildquelle: SRF.
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Bild 13 von 22. Durch das Kneten wird die Hefe im Teig geweckt, meint Reporter Sirio Flückiger. Bildquelle: SRF.
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Bild 14 von 22. Jetzt kommt die Handarbeit. Bildquelle: SRF.
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Bild 15 von 22. Alles zusammen verrühren. Bildquelle: SRF.
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Bild 16 von 22. Das Milchbuttergemisch kommt zu den anderen Zutaten. Bildquelle: SRF.
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Bild 17 von 22. Milch und Butter erwärmen, bis die Butter verlaufen ist. Bildquelle: SRF.
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Bild 18 von 22. Mehl, Trockenhefe, Salz und Zucker kommen in eine Schüssel geben. Bildquelle: SRF.
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Bild 19 von 22. Die Redaktion hat sich für das Rezept von Radio SRF 1-Hörerin Corina Lösch entschieden. Reporter Sirio Flückiger macht sich jetzt auf in die Backstube. Bildquelle: SRF.
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Bild 20 von 22. Vom Einkauf zurück – ob Sirio Flückiger nichts vergessen hat? Bildquelle: SRF.
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Bild 21 von 22. Dani Fohrler freut sich – viele Vorschläge für einen alternativen Königskuchen treffen während der Sendung «Treffpunkt» ein. Bildquelle: SRF.
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Bild 22 von 22. Noch ist der Moderator Dani Fohrler gespannt, ob alle den klassischen Königskuchen essen oder ob es auch Alternativen gibt. Bildquelle: SRF.
Radio SRF 1 hat Alternativen zum klassischen Dreikönigskuchen gesucht. Zahlreiche Vorschläge aus der Hörerschaft haben uns erreicht.
König im Apfel
Susanne Berger aus Münsingen bei Bern hat zwei Kinder. Beide haben um den Dreikönigstag Geburtstag. Um die Kuchenflut im Januar nicht noch zu verstärken, macht sie am Dreikönigstag jeweils gefüllte Äpfel. Dabei legt sie geschälte und ausgehöhlte Äpfel in eine Gratinform, füllt diese mit Haselnuss, Schokoladestücken, Rosinen und Zucker. In einem Apfel versteckt sie einen König und übergiesst alles vor dem Backen mit einem Eierguss. «Das Königserlebnis ist genau gleich wie mit dem klassischen Kuchen und eine Krone gibt es auch», schreibt uns die Hörerin.
Dreikönigs-Dampfnudeln
Pia Forrer aus Kirchberg (SG) hat für sich auch eine eigene Form gefunden, den Dreikönigstag zu begehen. «In den letzten Jahren machte ich jeweils <Dreikönigs-Dampfnudeln> mit einem versteckten König». Auf diese Idee kam sie, weil die Familie Dampfnudeln sehr mag, und weil man für Dampfnudeln auch «Klösse» macht. Darin lässt sich die Königsfigur ganz einfach verstecken.
Der herzhafte Dreikönigskuchen
Aus den vielen Einsendungen hat sich die Redaktion für das Rezept von Corina Lösch aus Schmerikon (SG) entschieden. Ihre herzhafte Variante von einem Königskuchen ist nicht süss sondern salzig. Die Studentin verbringt viel Zeit in der Küche und experimentiert gerne beim Kochen und Backen. Die Sendung «Treffpunkt» habe sie zu diesem alternativen Dreikönigskuchen inspiriert. Das Grundrezept stamme allerdings von einem Hefezopf mit den gleichen Zutaten. Nur die Form sei neu.
Dreikönigskuchen in anderen Ländern
Ein Bild aus dem 15. Jahrhundert könnte darauf hinweisen, dass vermutlich schon damals Dreikönigskuchen gebacken wurden, sagt der Brauchtumsexperte Christian Schmid. Schriftlich sei das Gebäck erstmals 1754 erwähnt und im Zeitalter der Reformation hätten sich Satiriker sogar über den Brauch des Dreikönigskuchens lustig gemacht.
Bei einer Volkskundeumfrage 1931 hätte in der Deutschschweiz auch noch kaum jemand den Dreikönigskuchen gekannt. Erst 1952 wurde er vom Schweizer Verein der Bäcker- und Konditorenmeister neu lanciert. Die Anregung dazu kam vom bekannten Basler Gebäckforscher Max Währen.
Besuch aus der Luft - die drei Könige bringen den Kuchen
Das Interesse am Dreikönigskuchen war am Anfang recht bescheiden. Dann kam das Jahr 1960, als die Heiligen Drei Könige mit dem Helikopter ins Val d'Anniviers geflogen wurden. Pilot war der legendäre Hermann Geiger. Diese Aktion hatte ein enormes Medienecho ausgelöst und den endgültigen Durchbruch für den Dreikönigskuchen zur Folge.
Heute werden jährlich 1,5 Millionen Kuchen verkauft, was ungefähr einem Kuchen pro Haushalt entspricht.
Der Dreikönigskuchen in anderen Ländern:
Spanien – Roscón de Reyes
Der Roscón de Reyes ist ein Kranz aus Hefeteig, der mit kandierten Früchten garniert ist. Als Füllung wird in der Regel Sahne verwendet. Es gibt den Roscón aber auch mit Trüffelcreme, Puddingcreme oder Cabello de ángel (karamelisierte Kürbisfasern). Neben der Königsfigur steckt im spanischen Königskuchen «Roscón de Reyes» auch eine trockene Bohne. Wer dieses Stück erwischt, hat Pech gehabt. Die Tradition besagt, dass derjenige, der die Bohne in seinem Kuchenstück findet, den Kuchen für alle Gäste bezahlen muss.
Frankreich – Galette des Rois
In Frankreich heisst das Dreikönigsfest «l'Epiphanie». Ein Wort, das aus dem Griechischen kommt - «epiphaneia» - und Erscheinung bedeutet. Den Heiligen Drei Königen, Caspar, Melchior und Balthasar, wurde an einem 6. Januar die Geburt des Christuskindes offenbart. Das Ereignis würdigt man auch in Frankreich mit einem Kuchen. Die «Galette des Rois» ist aus Blätterteig und Marzipan. Und darin wird eine «fève» versteckt. Ursprünglich war das wirklich eine Saubohne, aber heute nimmt man dafür eine kleine Porzellanfigur. Die Franzosen sind ganz verrückt danach und manche sammeln sie sogar.
Amerika - King Cake
Eine amerikanische Variante des Dreikönigkuchens stammt aus New Orleans. Am Dreikönigstag beginnt dort die Karnevalszeit und somit die Zeit des King Cakes. Er ist aus Brioche-Teig oder auch aus dänischem Plunder-Teig. Der farbige Zuckerguss ist in den traditionellen Mardi Gras-Fraben Violett, Grün und Gold gehalten. Jede Farbe hat eine eigene Bedeutung. So steht Violett für die Gerechtigkeit, Gold für die Macht und Grün für die Hoffnung. Und wer sucht, findet auch in diesem Kuchen eine Figur. Es ist eine kleine Babyfigur, die das neugeborene Christkind symbolisiert. Der Finder ist der König oder die Königin des Tages und muss die nächste King-Cake-Party organisieren.