Seit 2006 ist der 4. April der «Internationale Tag zur Aufklärung über die Minengefahr und zur Unterstützung bei Antiminenprogrammen».
Zwar sind in den letzten 14 Jahren rund 46 Millionen Minen vernichtet worden. Doch noch immer sterben jährlich Tausende Menschen an Landminen-Explosionen. Jedes Jahr verlieren laut der Europäischen Kommission 10`000 Menschen durch Landminen ihr Leben.
Ein Opfer alle zwei Stunden
70 Prozent der Minenopfer seien Zivilisten, davon 42 Prozent Kinder, schreibt die Internationale Organisation «Handicap International» anlässlich des achten Jahrestages. Die Organisation geht von mindestens 4300 Toten jährlich aus – alle zwei Stunden töten Minen einen Menschen.
Seit 15 Jahren wurden gemäss «Handycap International» rund 4000 Quadratkilometer verminte Gebiete geräumt und 135 Millionen Minen zerstört. Trotzdem seien noch immer 60 Länder durch Minen verseucht, einige der Minen wurden vor über 50 Jahren gelegt.
Sieben Monate im Südsudan
Am Internationalen Landminen-Tag erzählt Kim Rindlisbacher als Morgengast von Radio SRF 1 von seinen Einsätzen als «Kampfmittelbeseitiger». Der 28jährige Lebensmitteltechnologe meldete sich 2006 auf ein Inserat für die militärische Stelle. Es folgte eine anderthalbjährige Ausbildung und seither mehrere Ausland-Einsätze.
Bis kurz vor Ostern war Rindlisbacher sieben Monate lang im Südsudan in einem Minen-Beseitigungs-Einsatz für die Vereinten Nationen. Seine Tätigkeit ist nicht die Minenräumung selber, sondern die Koordination solcher Einsätze.