Jetzt, zwei Monate nach Schulbeginn, häufen sich bei den Sonderschulen wieder die Anfragen. Eltern suchen nach einem Platz für ihr behindertes Kind, weil die Integration in die normale Schulklasse einfach nicht richtig funktioniert. Das Kind steht zu stark im Abseits, hat zu viele Bezugspersonen oder ist so verhaltensauffällig, dass es den Unterricht stark stört.
Gut gemeinte Ideologie?
Kritiker sehen die integrierte Schule als eine Ideologie – eine gut gemeinte zwar, aber eine, die gewissen Kindern mehr schadet als nützt. Die Promotoren der integrierten Schule hingegen verweisen auf zahlreiche Studien, die belegen, dass behinderte Kinder profitieren, wenn sie normale Klassen besuchen. Und die Befürchtung der Eltern mit nicht-behinderten Kindern, wonach das Schulniveau in den integrierten Klassen sinke, sei klar widerlegbar.
«Forum»: Die Gäste in der Sendung
In der Sendung «Forum» diskutierten am Donnerstagabend folgende Gäste mit Hörerinnen und Hörern:
Wir können extrem viel voneinander lernen: die Behinderten von den Nichtbehinderten und umgekehrt.
Die integrative Schule hat sich zu wenig auf mein Kind eingelassen.
Die integrative Schule ist zur Ideologie geworden. In vielen Fällen funktioniert dieses System leider nicht.