Sonntagabend ist für viele «Tatort»-Abend. Am 13. November flimmerte die 1000. Folge des Kult-Krimis in die Stuben der Krimi-Fans.
Für echte «Tatort»-Fans ist der Titel der Jubiläumssendung ein Déjà-vu: «Taxi nach Leipzig» hiess die allererste «Tatort»-Folge aus dem Jahr 1970. Damals ermittelte Walter Richter als Hamburger Kommissar Trimmel.
Die Geschichte: An einem Autobahnrastplatz bei Leipzig ist die Leiche eines Jungen gefunden worden, der Schuhe aus der Bundesrepublik trug. Ohne Auftrag und auf eigene Faust fährt Trimmel mit seinem Wagen über die Zonengrenze in Richtung Westberlin. Bei Leipzig täuscht er eine Panne vor und mietet ein Taxi.
Auf der Rückbank gefesselt
46 Jahre nach der Premiere lieferte der Norddeutsche Rundfunk (NDR) auch die 1000.«Tatort»-Folge am 13. November 2016.
Die Hannoveraner Kommissarin Charlotte Lindholm (Maria Furtwängler) und der Kieler Kommissar Klaus Borowski (Axel Milberg) sind sich noch fremd. Der Taxifahrer (Florian Bartholomäi) nimmt sie auf der Rückbank gefesselt als Geiseln. Die beiden Ermittler wissen: Gelingt es ihnen nicht, den Fahrer zu stoppen, sterben sie.
Der Fall selbst dreht sich um den ehemaligen Elite-Soldaten «Rainald», der sich nach seinem Einsatz in Afghanistan an seiner ex-Freundin Nicky rächen will. Sie soll am nächsten Tag seinen ehemaligen KSK-Kameraden heiraten.
Ein Zweispänner aus zwei Rampensäuen
Garantiert ist ein typischer «Tatort» von Alexander Adolph. Der Drehbuchautor und Regisseur liess sich von Alfred Hitchcock inspirieren um eine Geschichte in einem engen Raum zu erzählen – dem Auto eben.
Drei Wochen haben die Dreharbeiten gedauert. Mit Furtwängler und Milberg seien zwei Rampensäue zusammengetroffen. «Klar, wir sind beide Rampensäue», wird Maria Furtwängler zitiert. Dann stelle sich halt die Frage: Wie macht man aus zwei Wildpferden ein Zweigespann? Einen Zweispänner?