Der verheerende Irrtum
Zwischen 1940 und 1945 kam die Schweiz mehrfach unter Beschuss der Alliierten. Die irrtümlichen Bombardements forderten in dieser Zeit insgesamt 84 Todesopfer. Letztmals schlugen am 4. März 1945 in Zürich und Basel Bomben ein.
Tote und Verletzte in Zürich
Seit Ausbruch des Krieges heulten in Zürich immer wieder die Sirenen. An einen wirklichen Angriff mochte jedoch niemand richtig glauben. Auch nicht, als am 4. März 1945 um 9.32 Uhr wieder ein Fliegeralarm ertönte. Keine Stunde später warfen Bomber des 392. Bombengeschwaders ihr Geschütz über Zürich ab. Um 10.19 Uhr schlugen Bomben im Gebiet der Landwirtschaftlichen Schule Strickhof ein. Zwei Häuser wurden vollständig zerstört, an über 50 weiteren entstand zum Teil beträchtlicher Sachschaden. Der Angriff forderte 5 Menschenleben und 15 Verletzte.
Ebenfalls am 4. März 1945 wurde auch der Güterbahnhof Wolf in Basel irrtümlich von den Alliierten bombardiert. Die Schäden dort blieben gering.
Schlechtes Wetter brachte Piloten vom Kurs ab
Bereits im Dezember 1940 wurden Basel und Zürich bombardiert. Beim Angriff auf Zürich waren die Motorenwerke Mannheim das eigentliche Ziel. Stattdessen brachten die Flieger in Zürich Tod und Verwüstung. Eine Person starb, andere wurden verletzt. Die heute 90-jährige Irma Hess hat die Bomben im Winter 1940 auf Zürich als junge Frau erlebt. Nicht weit von ihrem damaligen Wohnort, verlor eine Bekannte ihr ganzes Hab und Gut.
Tragödie in der Ostschweiz
Den schwersten Angriff auf eine Schweizer Stadt erfolgte am 1. April 1944 auf Schaffhausen. Statt Ludwigshafen bombardierten 16 Flugzeuge der Alliierten versehentlich die Stadt am Rhein. 40 Tote, viele Verletzte und Obdachlose ist die Bilanz dieser Tragödie während des Zweiten Weltkrieges auf Schweizer Territorium.