Auf dem Kupferstich von Daniel Chodowiecki soll um 1780 die erste bildliche Darstellung eines Schneemannes zu sehen sein, erzählt Schneemann-Experte Cornelius Grätz, der den «Welttag des Schneemannes» 2010 ins Leben gerufen hat.
Im 19. Jahrhundert soll es in Kinderbüchern und pädagogischen Ratgebern Anleitungen gegeben haben, wie ein Schneemann zu formen sei.
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Bild 1 von 4. 1970 irgendwo in der Schweiz ... Bildquelle: KEYSTONEPHOTOPRESS ARCHIV Str.
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Bild 2 von 4. ... bauten Familien bereits fleissig Schneemänner. Bildquelle: KEYSTONEPHOTOPRESS ARCHIVStr 1970.
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Bild 3 von 4. Sogar im Sommer möglich: Auf dem Sustenpass in Bern. Bildquelle: KEYSTONEPHOTOPRESS ARCHIV Sibold.
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Bild 4 von 4. Nicht nur aus Schnee – der Schneemann kennt viele Facetten. An der Fête des Vignerons in Vevey im Jahr 1977 wurde der Winter durch eine Schneemann-Figur symoblisiert. Bildquelle: KEYSTONES Str.
Cornelius Grätz, Schneemannfan und -sammler, beobachtet anhand von Darstellungen, dass sich die Machart von Schneemännern geändert hat. Vor dem 19. Jahrhundert sei es üblich gewesen, den Schnee mit einer Schaufel zusammenzutragen und zu formen, heute werde weitgehend gerollt.
Ebenfalls neu: Es werden verschiedene Materialien für die Gestaltung der Schneemänner genutzt. Früher sei ausschliesslich der Stock aus Holz gewesen, der Rest aus Schnee.
Im 19. Jahrhundert wird der Schneemann freundlich
Nicht bloss optisch veränderte sich der klassische Schneemann im Verlauf der Zeit – auch sein Wesen wandelte sich. Vor dem 19. Jahrhundert stellte er den personifizierten Winter dar. Mit seiner imposanten Grösse und seinem wütendem Gesicht wirkte er furchteinflössend und bedrohlich.
Man wollte die Kinder vor dem Schrecken des Winters warnen.
In der Epoche des Biedermeiers (1815 bis 1848) wird er zum freundlichen, weichen Freund der Kinder und Erwachsenen. In dieser Zeit entstand eine eigene Kunst und Kultur des Bürgertums. Typisch war unter anderem die Flucht ins Idyll.
Daher steht der Schneemann zur Zeit des Biedermeiers für die Winterfreuden im schönen Weiss. «Man wollte die Kinder vor dem Schrecken des Winters warnen», sagt der Schneemann-Experte Grätz. So schaffte es der Schneemann um 1880 und 1890 als beliebtes Sujet auf Weihnachts- und Neujahrskarten.
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Bild 1 von 3. Sammler und Schneemann-Experte Cornelius Grätz. Bildquelle: Cornelius Grätz.
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Bild 2 von 3. Ein Teil seiner Sammlung ... Bildquelle: Cornelius Grätz.
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Bild 3 von 3. ... die sogar schon in Hongkong ausgestellt wurde. Bildquelle: Cornelius Grätz.
Aus dieser Zeit nahm der Schneemann auch seine Kopfbedeckung mit – von Zylindern über Kupfertöpfen zu Plastik. Heute wird allerhand Kreatives auf den runden Schneeköpfen drapiert.
Das Bauen eines Schneemannes ist noch der Fantasie überlassen.
Heute sieht man Schneemann-Figuren in allen Formen und Farben aus den verschiedensten Materialien. Er ist nicht bloss als Werbe-Sujet beliebt, sondern wird auch in Zeichentrickfilmen und -serien gezeigt.
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Und sobald es schneit, zieht es Kinder zum Schneemann-Bauen ins Freie. «Im Alltag ist alles geregelt und genormt. Das Bauen eines Schneemannes ist noch der Fantasie überlassen», so Grätz.
Schneemänner aus der Community
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Bild 1 von 40. Bildquelle: Hermine Achleitner, Eriz.
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Bild 2 von 40. Bildquelle: Heinz Joos, Domat/Ems.
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Bild 3 von 40. Bildquelle: Peti Weibel, London.
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Bild 4 von 40. Bildquelle: Helmut Fritze, Gmund am Tegernsee.
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Bild 5 von 40. Bildquelle: Esther Schuler, Rothenthurm.
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Bild 6 von 40. Bildquelle: Elisabeth Friedli, Unterwasser.
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Bild 7 von 40. Bildquelle: Armand Gertsch, Frauenkappeln.
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Bild 8 von 40. Bildquelle: Rebi Bhend, Schlosswil.
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Bild 9 von 40. Bildquelle: Aus dem Skilager Ardez.
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Bild 10 von 40. Bildquelle: Madeleine Seiler Kintzinger, Basel.
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Bild 11 von 40. Bildquelle: Lauris Jayme, Seeheim-Jungenheim.
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Bild 12 von 40. Bildquelle: Elena Sobrinos, Oberägeri.
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Bild 13 von 40. Bildquelle: Anna Grass, Zernez.
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Bild 14 von 40. Bildquelle: Dietrich Jäger, Ettingen.
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Bild 15 von 40. Bildquelle: Alexandra Nuoffer, Kriechenwil.
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Bild 16 von 40. Bildquelle: Petra Roggenmoser, Rothenthurm.
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Bild 17 von 40. Bildquelle: Jakobina Rychard, Worblaufen.
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Bild 18 von 40. Bildquelle: Dominique, Stefan, Aline, Nosomi Kassler, Heerbrugg.
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Bild 19 von 40. Bildquelle: René Peter, Dürnten.
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Bild 20 von 40. Bildquelle: Klaus Huber, Embrach.
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Bild 21 von 40. Bildquelle: Anita Brändle, Wildhaus.
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Bild 22 von 40. Bildquelle: Barbara Gruenhut, Basel.
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Bild 23 von 40. Bildquelle: Stefan Brüllmann, Tübach.
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Bild 24 von 40. Bildquelle: Pascal Amrein, Zürich.
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Bild 25 von 40. Bildquelle: Maurice Finger, Ittigen.
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Bild 26 von 40. Bildquelle: Claudia Cavigelli, Cazis.
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Bild 27 von 40. Bildquelle: Marie-Therese Bohni, Niedergösgen.
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Bild 28 von 40. Bildquelle: Kaspar Oettli, Hausen am Albis.
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Bild 29 von 40. Bildquelle: Ninette Krüsi, Niederteufen.
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Bild 30 von 40. Bildquelle: Silas Kleinlogel, Chur.
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Bild 31 von 40. Bildquelle: Maya Metzger, Winterthur.
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Bild 32 von 40. Bildquelle: Michelle Blatter, Bern.
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Bild 33 von 40. Bildquelle: Maria Zogg, Zürich.
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Bild 34 von 40. Bildquelle: Monique Gertler, Bad-Homburg.
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Bild 35 von 40. Bildquelle: Gudrun Hocke-Wolf, Witten.
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Bild 36 von 40. Bildquelle: Guido Lach, zur Zeit auf Fuerteventura.
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Bild 37 von 40. Bildquelle: Lisa Truemper, Salzgitter.
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Bild 38 von 40. Bildquelle: Christine Kürsteiner, Niederhasli.
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Bild 39 von 40. Bildquelle: Luisa und Miro Steinle, Basel.
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Bild 40 von 40. Bildquelle: Susi Wirth, Berlin.