1. Vreni Schneiders Triumph zum Karriereende
Es war der 19. März 1995 beim Weltcupfinale in Bormio – und Vreni Schneider blickte bereits auf eine erfolgreiche Karriere zurück. Drei Mal Olympia-Gold und drei Mal WM-Gold hatte sie geholt, zwei Mal hatte sie den Gesamtweltcup für sich entschieden.
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Bild 1 von 3. Der denkwürdige Abschluss. Dank des überragenden zweiten Laufs beim Slalom in Bormio durfte Vreni Schneider am 19. März 1995 noch einmal jubeln. Bildquelle: Keystone.
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Bild 2 von 3. Der letzte Wettkampf. Das wirklich letzte wettkampfmässige Rennen bestritt Vreni Schneider Ende März 1995 bei den Schweizer Meisterschaften der Alpinen in Les Crosets. Sie gewann den Slalom mit einem unglaublichen Vorsprung von 4,59 Sekunden. Bildquelle: Keystone.
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Bild 3 von 3. Rücktritt mit 30 Jahren. Am 19. April 1995 erklärte Vreni Schneider an einer Pressekonferenz in Regensdorf ihre Karriere für beendet. Der Schritt war nach dem erfolgreichen Saisonabschluss in Bormio bereits erwartet worden. Bildquelle: Screenshot SRF.
An diesem Sonntag in Bormio allerdings stand Vreni Schneider unter Druck: Nur Vierte war sie nach dem ersten Lauf des Slaloms. Also legte sie einen ihrer legendären zweiten Läufe hin: Klare Bestzeit, Sieg. Mit sechs Punkten Vorsprung gewann die Elmerin im letzten Weltcup-Rennen ihrer Karriere den Gesamtweltcup. Als sie einen Monat später ihren Rücktritt bekannt gab, hatte sie 55 Weltcupsiege auf dem Konto.
2. Roger Federer gewinnt den ersten Grand-Slam-Titel
Es war der 6. Juni 2003 auf dem Rasen von Wimbledon, als Roger Federer das gelang, was zuvor noch kein Schweizer im Männertennis erreicht hatte: Der erste Grand-Slam-Titel. 21 Jahre alt war der Baselbieter, es war seine fünfte Teilnahme in Wimbledon. Im Final bezwang er den Australier Mark Philippoussis in drei Sätzen (7:6, 6:2, 7:6) – schlug die Hände vors Gesicht und brach in Tränen aus.
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Bild 1 von 3. Der Final im fünften Anlauf. Es war die fünfte Teilnahme in Wimbledon, als Roger Federer 2003 im Final gegen den Australier Mark Philippoussis im Final stand. 1998 hatte er das Turnier auf Juniorenstufe gewonnen. Bildquelle: Keystone.
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Bild 2 von 3. Start in eine Serie von Triumphen. Seit dem ersten Triumph 2003 konnte Federer den Wimbledon-Pokal 7 weitere Male in die Höhe stemmen. Seine 8 Titel in Wimbledon sind ein weiterer Rekord. Bildquelle: Keystone.
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Bild 3 von 3. Grosse Emotionen. Der erste Grand-Slam-Sieg war ein Moment Federers für die Schweizer Sportgeschichte. Er war prägend für unzählige weitere, etwa für den Sieg im Davis Cup oder das Olympia-Gold im Doppel. Bildquelle: Keystone.
Der Triumph war der Startschuss für eine unglaubliche Karriere: 20 Grand-Slam-Titel hat Federer seither gewonnen, er war für 310 Wochen an der Spitze der Weltrangliste, stellte unzählige andere Rekorde auf.
3. Der Harry Potter aus der Schweiz und sein Doppelsieg
Im Februar 2002 bei den Olympischen Spielen in Salt-Lake City überraschte ein 20-Jähriger aus dem Toggenburg: Simon Ammann gewinnt das Springen auf der Normalschanze am 10. Februar und wird zum ersten Schweizer Olympiasieger im Skispringen. Drei Tage später macht er sich auf der Grossschanze zum Doppelolympiasieger.
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Bild 1 von 3. Ein Flug für die Geschichtsbücher. Simon Ammann beim Olympiasieg in Salt Lake City: Seine Art - und die damals oft genannte Ähnlichkeit mit Harry Potter - machten ihn international zum Star. Bildquelle: Keystone.
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Bild 2 von 3. Überraschungssieger aus dem Toggenburg. Mit seinem Sieg von der Normalschanze konnte sich Ammann bereits in die Geschichtsbücher der Schweizer Sportgeschichte eintragen lassen - als erster Schweizer Skisprung-Olympiasieger. Bildquelle: Keystone.
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Bild 3 von 3. Wiederholung des Triumphs in Vancouver. Acht Jahr nach dem ersten Doppelsieg gelang Ammann das Kunststück an Olympia in Vancouver erneut. Er wird zum erfolgreichsten Olympioniken der Schweizer Geschichte. Bildquelle: Keystone.
Als «Harry Potter aus dem Alpenland» wird Ammann zum Superstar, ist Gast in der Late Night Show bei David Letterman. Acht Jahre danach in Vancouver wiederholt Ammann das Kunststück und wird erneut Doppel-Olympiasieger. Mit vier Goldmedaillen ist er gemeinsam mit Dario Cologna der erfolgreichste Olympionike der Schweiz.
4. Die historische Silbermedaille
Als das Eishockeynationalteam am 19. Mai 2013 im Final der WM gegen Schweden auflief, war bereits klar, dass das Spiel historisch enden würde: Noch nie seit 1935 hatte es die Schweiz so weit geschafft an einer WM. Schon das ganze Turnier durch spielten die Schweizer unerwartet stark, mit neun Siegen aus zehn WM-Partien. Doch Gastgeber Schweden war im Final zu stark, die Schweiz musste sich 1:5 geschlagen geben.
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Bild 1 von 3. Der unerwartete Durchmarsch bis in den Final. Nach eher enttäuschenden Resultaten in den Jahren zuvor spielte sich die Schweiz gegen grosse Nationen wie Kanada oder Tschechien bis in den Final. Im Halbfinal bezwang das Team sensationell den Mitfavoriten USA - ein ganzes Land träumte vom Titel. Bildquelle: Keystone.
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Bild 2 von 3. Nur Silber - und dennoch Grund zur Freude. Als der Final gegen Schweden verloren ging, stand den Spielern vor allem Enttäuschung ins Gesicht geschrieben. Erst später kamen Stolz und Freude dazu: Es war die erste WM-Silbermedaille für die Schweiz seit 1935. Bildquelle: Keystone.
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Bild 3 von 3. Erneut historisch - erneut enttäuscht. Auch beim zweiten Anlauf, im WM-Final 2018, blieb den Schweizern (nun unter Trainer Patrick Fischer) nur Silber - allerdings denkbar knapp: Erst im Penaltyschiessen konnte sich Schweden durchsetzen. Bildquelle: Keystone.
Fünf Jahre später in Dänemark begeisterten die Schweizer erneut – und trafen im Final wieder auf Schweden. Dieses Mal verpasste das Team den ersten WM-Titel für die Schweiz noch knapper, im Penaltyschiessen.
5. Ein Penaltyschiessen zum Vergessen
Nicht nur Momente des Triumphs, auch Momente der bitteren Niederlage prägen sich ein. Einen solchen hat der Schweizer Fussball an der WM 2006 in Deutschland erlebt. Am 26. Juni 2006 hatte die Schweiz die historische Chance, erstmals seit 1954 in ein WM-Viertelfinal einzuziehen. Achtelfinal-Gegner war die Ukraine, 120 Minuten gingen torlos vorüber.
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Bild 1 von 3. Ein Abnützungskampf. 120 torlose Minuten waren vorüber - der zähe Kampf gegen die Ukraine hatte bei den Spielern und Trainer Köbi Kuhn Spuren hinterlassen. Bildquelle: Keystone.
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Bild 2 von 3. Negativrekord statt historischer Erfolg. Statt mit einem Einzug ins Viertelfinal Geschichte zu schreiben, brach die Schweizer Nati einen Negativrekord. Drei Spieler traten zum Penaltyschiessen an - drei Spieler trafen daneben. Das hatte es in der WM-Geschichte noch nie gegeben. Bildquelle: Keystone.
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Bild 3 von 3. Das grosse Zittern. Tausende Fans im Stadion und in den Public Viewings zitterten beim Penaltyschiessen mit mit der Nati - und mussten am Schluss bitter enttäuscht nach Hause. Bildquelle: Keystone.
Das Penaltyschiessen geriet jedoch zum Debakel: Keiner der Schweizer Spieler traf, die Nati verlor 0:3 im Elfmeterschiessen und schied aus. Der Negativrekord: Als erstes Team verwandelt sie in einem WM-Penaltyschiessen keinen einzigen Elfmeter.