Nach Yello (2010), Polo Hofer (2011), Andreas Vollenweider (2012), Züri West (2014), Krokus (2015), Peter Reber (2016) und DJ Bobo (2017) erhält Sina als erste Frau in der Geschichte der «Swiss Music Awards» den Sonderpreis. Die Walliser Mundart-Queen erhält den «Outstanding Achievement Award» beim grössten Musikpreis der Schweiz, der am 16. Februar 2019 im KKL Luzern vergeben wird.
Ich liebe Preise solange ich auf der Welt bin. Insofern widerspreche ich der Aussage von Dürrenmatt, dass die Preise immer zu spät kämen. Für mich gilt das nicht. Es ist eine Ehre. Ich habe eine Riesenfreude.
Den allerersten Preis erhielt Sina mit 17 Jahren beim Oberwalliser Schlagerfestival, als sie einen Nachwuchswettbewerb gewann. Die angekündigte Ehrung ist für sie Zeichen der Wertschätzung und Motivation zugleich. 2019 feiert sie ihr 25-jähriges Bühnenjubiläum mit dem neuen Album «EMMA» (erscheint am 1. Februar 2019) und einer Tour. Zwölf Alben sind bisher von ihr erschienen, alle Studio-Alben landeten in den Top-Ten der Charts. Die heute 52-Jährige gilt als die erfolgreichste Mundartsängerin der Schweiz.
Die überaus sympathische Musikerin ist sich immer treu geblieben und strahlt mit ihrem Werk grosse Klasse aus.
Sina trägt das Wallis im Herzen und sozusagen auf der Zunge, obwohl sie ihre Heimat schon in frühen Jahren verliess. Sie ist ein Tausendsassa, macht auch auf der Theaterbühne eine gute Figur: Die Vielfalt der Projekte in ihrer Biografie sprechen eine Sprache für sich als Entertainerin und Geschichtenerzählerin.
Anfangs wurde sie als Schlagersängerin Sina Campell lanciert. «Ein wichtiger Punkt für mich, um herauszufinden, dass Schlager nicht mein Ding ist», erklärt sie im Interview mit «Glanz & Gloria».
Der Beginn war alles andere als leicht. «Die zehn ersten Wanderjahre waren alles andere als glamourös», sagt Sina. «Ich habe gelernt, wie man sich in diesem Showbusiness-Haifischbecken ohne gröbere Blessuren durchwurstelt.» Bis es zu einer glücklichen Wendung auf einem Pannenstreifen in der Nähe von Zürich kommt. Eine Geschichte, die die Mundart-Queen Kurt Aeschbacher in seiner Sendung 2013 erzählt.
Ein wichtiger Eckpfeiler und Wegbegleiter von Sinas Karriere ist Polo Hofer. Er übersetzt Anfang der 1990er «Son Of A Preacher Man» von Dusty Springfield. Mit der Cover-Version von «Där Sohn vom Pfarrär» landet sie einen ihrer grössten Hits. Mit der Mundartlegende nimmt sie später die Duette «Där Papa isch äs Chorbi gsy» und «Wenn es nötig wär» auf. Ihm singt sie 2015 in der Sendung «100% Schweizer Musik - Polo Hofer & Friends» ein Ständchen, den Song «Im letschte Tram».
Sina ist ein Stück Schweizer Musikgeschichte und mit ihrer unverkennbaren Stimme ein wichtiger Teil davon. Einblicke und Archivmaterial gibt es mit der Sendung «Stars Extra», moderiert von Sandra Studer.
Sendebezug: Sina ist am 14. Januar 2019 zu Gast in der SRF 3-Talk-Sendung «Focus» von 20.00 bis 21.00 Uhr. «Die «Swiss Music Awards» werden am 16. Februar 2019 auf SRF zwei, SRF 3 und online live ab 20.00 Uhr ausgestrahlt.