Wollte eigentlich Kinderärztin werden
Radio war für Tina Nägeli «Liebe aufs erste Ohr», wie sie sagt. Ihr Kindheitstraum war es eigentlich, Kinderärztin zu werden. Dann wurde sie fast Französischlehrerin – bis zu einem Tag der offenen Tür von Radio SRF 1. Da habe sie sofort gewusst, dass sie Moderatorin werden wolle. «Mir gefiel die Vielfältigkeit des Berufs. Man unterhält das Publikum, bedient die Technik und hat mit Musik zu tun – und das alles gleichzeitig.»
Radiokarriere
So entschied sich Tina Nägeli für ein Studium der Kommunikationswissenschaft und Medienforschung an der Universität Fribourg und begann ab 2010 studienbegleitend beim Jugendsender Virus zu moderieren. 2014 wechselte sie zu SRF 3, wo sie das Publikum von 2017 bis 2021 als Morgenstimme weckte. Tina Nägeli moderierte mehrfach den «SRF 3-Festivalsommer» und die Spendenaktion «Jeder Rappen zählt» aus der Glasbox in Luzern. Den direkten Kontakt mit dem Publikum und die vielen schönen Begegnungen schätzte sie an diesen Projekten besonders.
Seit Dezember 2021 gehört Tina Nägeli nun zum Moderationsteam von Radio SRF 1.
Aufgewachsen mit Radio SRF 1
«Ich komme aus einem klassischen Radiohaushalt», erinnert sich Tina Nägeli. Ihre Eltern hätten stets SRF 1 gehört. Nun seien sie ganz froh, dass sie ihre Tochter endlich hören könnten, ohne umschalten zu müssen, sagt sie schmunzelnd. «Und für mich schliesst sich ein Kreis – SRF 1 ist für mich sowohl Kindheitserinnerung als auch berufliche Gegenwart.»
Ich lebe stark im Moment – und das ist beim Radio ein Vorteil.
Mit der Wettervorhersage verbindet die 36-Jährige besondere Erinnerungen: «Immer wenn die Wettervorhersage über Mittag im Radio lief, mussten wir Kinder kurz still sein». Das sei übrigens bis heute so, erzählt sie augenzwinkernd.
Leben und arbeiten im Moment
Tina Nägeli schätzt es, beim Radio jeden Tag mit anderen Hörerinnen und Hörern und neuen Themen konfrontiert zu sein. Sie liebt an ihrem Beruf die Abwechslung und Spontaneität. Sie arbeitet gerne flexibel und aus dem Moment heraus und kann sogar Pannen etwas Positives abgewinnen: «Bei Pannen schwitzt man als Moderatorin zwar Blut und Wasser, gleichzeitig sind dies die besten Momente für das Publikum.» Den Hörerinnen und Hörern biete sich damit ein Blick hinter die Kulissen, in diesen Momenten spüre man den Menschen hinter dem Mikrofon besonders, so die Moderatorin. «Ich lebe stark im Moment – und das ist beim Radio ein Vorteil.»