Das Laucherenstöckli auf 1755 Meter über Meer ist eine optimale Einsteigertour für alle, die zum ersten Mal oder nach langer Zeit wieder auf eine Skitour gehen wollen. Die Tour, in der Region Ybrig in der Zentralschweiz, hat den Vorteil, dass sie auch bei knapper Schneelage begangen werden kann und die Lawinengefahr sehr gering ist.
Ich habe auf dem Laucherenstöckli schon fast alles erlebt. Viel, wenig und richtig viel Schnee. Massen an anderen Tourengänger, aber auch ganz stille Momente nur mit mir allein. Das Laucherenstöckli selber ist eine unscheinbare Erhebung zwischen dem Muotathal und Oberiberg. Schön ist vor allem der Zustieg, die Abfahrt und die Aussicht. Man hat hier das gesamte Zentralschweizer Alpenpanorama mit dem Stoos, den Muotathaler-Alpen, dem Uri-Rotstock, Pilatus und Rigi vor den Augen. Im Rücken die imposanten Mythen und eine Sicht bis weit in das Zürcher Oberland und einzelnen Ostschweizer Gipfeln.
Zum Laucherenstöckli gibt es verschiedenen Zustiege. Von Oberiberg, St. Karl oder von Illgau aus. Wobei der Aufstieg von Illgau am meisten Höhenmeter hat und durch das etwas mehr Kondition benötigt. Ich starte meine Tour immer von Oberiberg aus. Von hier aus hat man knapp 800 Höhenmeter bis zum Ziel zu bewältigen.
Auch wenn die Skitour zum Laucherenstöckli relativ kurz ist, sie zaubert mir immer wieder ein Lächeln ins Gesicht.
Entgegen den meisten Tourengänger wähle ich nicht den direkten Weg über das Richtershüttli, sondern mache einen Abstecher über die Sternenegg und steige dann in gut zweieinhalb Stunden über die Alp Äbnenmatt hinauf. «Auch wenn die Skitour zum Laucherenstöckli relativ kurz ist, sie zaubert mir immer wieder ein Lächeln ins Gesicht.»
Oberiberg erreicht man mit dem öffentlichen Verkehr von Einsiedeln aus. Wer von Schwyz her kommt, der steigt praktischerweise über St. Karl hinauf. Mit dem Auto parkt man gebührenpflichtig im Dorf.
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Bild 1 von 6. Zum Laucherenstöckli gibt es verschiedenen Zustiege. Von Oberiberg, St. Karl oder von Illgau aus. Wobei der Aufstieg von Illgau am meisten Höhenmeter hat und durch das etwas mehr Kondition benötigt. Bildquelle: SRF/Marcel Hähni.
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Bild 2 von 6. Entgegen den meisten Tourengänger wähle ich nicht den direkten Weg über das Richtershüttli, sondern mache einen Abstecher über die Sternenegg und steige dann in gut zwei Stunden über die Alp Äbnenmatt hinauf. Bildquelle: SRF/Marcel Hähni.
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Bild 3 von 6. Das Laucherenstöckli, auf 1755 Meter über Meer, ist eine optimale Einsteigertour für alle, die zum ersten Mal oder nach langer Zeit wieder auf eine Skitour gehen wollen. Bildquelle: SRF/ Marcel Hähni.
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Bild 4 von 6. Man hat hier das gesamte Zentralschweizer Alpenpanorama mit dem Stoos, den Muotathaler Alpen, dem Uri-Rotstock, Pilatus und Rigi vor den Augen. Bildquelle: SRF/Marcel Hähni.
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Bild 5 von 6. Auch wenn die Skitour zum Laucherenstöckli relativ kurz ist, sie zaubert mir immer wieder ein Lächeln ins Gesicht. Bildquelle: SRF/Marcel Hähni.
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Bild 6 von 6. Weil die Hänge beim Zustieg und der Abfahrt zum und vom Lauchernstöckli praktisch nirgends über 30 Grad steil sind, ist eine Lawinenauslösung sehr selten, praktisch unmöglich. Bildquelle: SRF/Marcel Hähni.
Weil die Hänge beim Zustieg und der Abfahrt zum und vom Lauchernstöckli praktisch nirgends über 30 Grad steil sind, ist eine Lawinenauslösung praktisch unmöglich. Trotzdem sollte bei jeder Skitour die Lawinensituation beachtet werden. Dazu gehört die Schneebeschaffenheit, die Hangneigung und die allgemeine Wetterlage.
Bei der Einschätzung der Lawinensituation sind die Hangneigung, Form des Hanges und dessen Exposition/Ausrichtung zu beachten. 97 Prozent aller Lawinenunfälle passieren in Hängen, die steiler als 30 Grad sind. Ebenfalls beachten muss man die Schneesituation.
Günstig für Lawinen ist frischer Triebschnee (erkennt man an Dünen und Wechten), Neuschnee (ab mehr als 30 cm) oder eine massive Durchfeuchtung der Schneedecke durch Regen oder Sonne. Risse in der Schneedecke und Setzungsgeräusche («Wumm-Geräusche») weisen auf Gefahr hin. Stellt man eines dieser Gefahrenzeichen fest, muss man ausweichen oder umkehren.
Im freien Gelände sollte man unbedingt mit einem Lawinenverschüttetensuchgerät (LVS) unterwegs sein. Ein LVS kann man mit der Technologie eines Funkgerätes vergleichen, welches auf einer speziellen Frequenz einmal pro Sekunde ein Signal aussendet. Gerät jemand in eine Lawine, kann man das eigene Gerät auf den Modus «Empfangen» schalten und damit die Signale des Opfers orten. Achtung: Das Handy kann durch seine Signale, die Arbeit des LVS behindern. Handy und LVS sollten daher nicht auf der gleichen Seite getragen werden.