Das Kloster in Wurmsbach existiert seit 1259. Bis heute führen die Schwestern des Zisterzienserordens ein Klosterleben in Stille und Kontemplation. Sie verstehen ihr Kloster auch als Ort der lebendigen Begegnung.
Acht Schwestern leben heute im Kloster Mariazell nach der Regel des heiligen Benedikt und nach den Satzungen des Zisterzienserordens. Nach der Reformation im 16. Jahrhundert waren es nur noch vier, um 1900 lebten wieder 60 Schwestern im Kloster. Vor einigen Jahren haben die Schwestern ein Mädcheninternat aufgegeben. Heute bieten die Zisterzienserinnen eine «Auszeit mit spirituellem Flair» für junge Frauen und Männer an.
Diese leben einen Monat oder länger im Kloster, arbeiten mit und haben Zeit, ihren persönlichen Fragen und Anliegen nachzugehen.
Flair für Spiritualität
Äbtissin Monika Thumm lebt seit 40 Jahren im Kloster. Sie steht seit dem Jahr 2000 als Äbtissin der Gemeinschaft vor. Die Schwestern pflegen an diesem spirituellen Ort auch besonders den Gesang und die Liturgie. Was wäre Religion ohne Musik? In vielen Formen bringt Musik religiöse Texte oder religiöse Erfahrungen zum Klingen. Die Schwestern wollen mit ihrem Gesang Räume öffnen.
Da, wo Worte fehlen, soll Musik vom Geheimnis Gottes zeugen. Dabei singen die Schwestern auch Lieder, die Äbtissin Monika Thumm komponiert hat. Auf unserem Streifzug erhalten wir Einblick in die Welt hinter den Klostermauern und kommen mit Schwestern ins Gespräch.
Das Baummuseum – ein Herzensprojekt von Enzo Enea
Mit dem Kloster Mariazell Wurmsbach freundschaftlich verbunden ist Enzo Enea. Einen Steinwurf vom Kloster entfernt betreibt er sein Baummuseum. Der Landschaftsarchitekt Enzo Enea gehört zu den renommiertesten Vertretern seines Fachs weltweit.
Er erstellt Parkanlagen in London, New York, Istanbul oder São Paulo und gestaltet Gärten für Private. Aus dem Einmannbetrieb seines Vaters hat er das international tätige Unternehmen «Enea Landscape Architecture» für Landschaftsarchitektur und Gartenbau mit 240 Mitarbeitenden und Filialen in Zürich, New York, Miami und Mailand entwickelt. In seiner Arbeit kombiniert Enzo Enea Landschaft und Gartenbau mit Architektur und Kunst.
Im Jahr 2010 hat Enzo Enea in Rapperswil-Jona ein Baummuseum eröffnet. Auf 75‘000 Quadratmetern pflanzt er alte und seltene Bäume. Der Bäumesammler Enea hat auch schon Bäume in sein Museum aufgenommen, die an einem anderen Ort Bautätigkeiten weichen mussten. Im Baummuseum sind auch zeitgenössische Kunstwerke zu bewundern, eingebettet in Natur und Garten.
Auf unserem Streifzug erhalten wir eine Führung durch das faszinierende Universum des Baummuseums, geniessen die Atmosphäre unter alten Bäumen und begegnen vielleicht dem Maestro selber, falls er dannzumal gerade in der Schweiz weilt.
Konzipiert und begleitet wird der Streifzug von Norbert Bischofberger, Redaktor und Religions- experte bei Schweizer Radio und Fernsehen SRF.
Programm
- 10.30 Uhr: Treffpunkt vor der Klosterkirche, Kloster Mariazell Wurmsbach Begrüssung und Führung im Kloster
- 12 Uhr: Möglichkeit zur Teilnahme an der Mittagshore (Mittagsgebet) der Schwesterngemeinschaft
- 12.15 Uhr: Mittagessen im Kloster Wurmsbach
- 13.30 Uhr: Wir gehen zu Fuss zum Baummuseum von Enzo Enea (Gehzeit 10 Minuten)
- 14 Uhr: Führung im Baummuseum
- 16 Uhr: Ende des Streifzugs im Baummuseum
Es besteht die Möglichkeit, ab Bahnhof Jona (nicht Rapperswil!) zusammen mit Norbert Bischofberger zu Fuss zum Kloster Wurmbach zu gehen, Gehzeit ca. 1 Stunde. Treffpunkt: 9.15 Uhr Bahnhof Jona.