Einwärmen
Jeder weiss, dass man sich vor dem ersten Schwung einwärmen sollte, spätestens seit der «Dance the warm up»-Kampagne der Suva. Doch auch die Schweizerische Unfallversicherung grüsst mittlerweile aus dem dritten Jahrtausend. Damit ihr euch nie mehr schämen müsst beim Einwärmen, gibt es in der Gratis-Suva-App «Slope Track» (iOS/Android) neben viel Anderem (dazu weiter unten mehr) auch eine Handvoll Videos mit Aufwärmübungen.
Und wer sich schon vor Saisonbeginn zu Hause vor dem Fernseher körperlich auf das (Après-)Skifahren vorbereiten will, findet in der kostenlosen App «Skigymnastik» (iOS/Android) einige Übungen.
Orientierung auf der Piste
Inzwischen gibt es kaum ein Skigebiet ohne digitalen Pistenplan. In grösseren Skigebieten gibt es das Ganze meistens als App. Am innovativsten sind hier die 3-D-Apps, zum Beispiel von Davos und Zermatt. Dank GPS-Signal weiss man immer genau wo man ist, und die Version aus Zermatt führt einen auch noch in Routenplaner-Manier zielgenau von Alphütte A zu Aprés-Ski-Bar B.
Wer sich nicht für jedes Skigebiet eine App zulegen will, ist gut bedient mit der Bergfex-App (iOS/Android). Die App bietet für eine grosse Zahl von Skigebieten Pistenpläne, Ticketpreise, Webcams etc. sowie eine ziemlich zuverlässige Schneeprognose.
Abseits der Piste
Wer in der Schweiz abseits der Pisten unterwegs ist, kommt um die App «White Risk» nicht herum. Sie bietet alles, vom aktuellen Lawinenbulletin, über Hilfsmittel zur Tourenplanung bis hin zu detaillierten Schneehöhenmessungen an Dutzenden von Orten in der Schweiz.
Wer zwar abseits fahren möchte aber den Weg nicht kennt, dem sei die App von alpenvereinaktiv.com oder von Orthovox empfohlen, mit diversen Tourenvorschlägen. Und wenn ihr mal wieder keine Ahnung habt, auf welchem Berg ihr grade steht, hilft die «Peakfinder»-App (kostenpflichtig) weiter.
So schön der Neuschnee auch ist, so gerne würde man ihn manchmal verfluchen. All diejenigen, die schon mal im knietiefen Powder einen Ski gesucht haben, wissen wovon wir sprechen. Eine Lösung ist das Gadget Neverloose. Man klebt zwei kleine Kunststoffdinger auf die Ski und verbindet sie per Bluetooth mit dem Handy. Sobald man den Ski verliert, piepsen die Teile mit 98 Dezibel. Wer unter dem Helm nichts hört, dem weist das Handy visuell den Weg zum Ski.
Sicherheit
Sollte im Schnee einmal etwas wirklich Schlimmes passieren, kann die Rega-App von Vorteil sein. Sie liefert der Rega auf Knopfdruck sofort den genauen Standort. Ein Muss für jeden Freerider.
Auf Prävention setzt die bereits erwähnte App «Slope Track» von der Suva. Diverse Tipps helfen Unfälle zu vermeiden. Highlight: Abfahrten lassen sich per GPS aufzeichnen, die App wertet sie dann aus. Hat man unterwegs zum Beispiel abrupt gebremst, wird man automatisch auf die langen Bremswege beim Skifahren hingewiesen.
Tracking
Wir messen uns beim Biken, Joggen, Schwimmen, Kochen, Lesen… wir tracken alles. Also wieso nicht auch unseren Skitag? Wer gerne wissen möchte, wie viele Abfahrten, Höhenmeter, Kurven und Stürze er fabriziert hat, lädt sich eine Tracker-App aufs Handy. Die Auswahl ist relativ gross. Besonders populär ist die «Ski Tracks»-App (kostenpflichtig).
Wer es etwas genauer wissen möchte und genug Geld auf der Seite hat, kann auch hier in ein Gadget investieren. Am Schuh fixiert, zeichnet der Tracker von piq jede noch so kleine Bewegung auf und liefert eine detaillierte Auswertung des Skitages. Warum ich wissen muss, dass mein schnellster Kantenwechsel 249 Millisekunden dauerte? Keine Ahnung.
Skischule
Die Digitalisierung hat schon manchen Job überflüssig gemacht. Ist bald der Skilehrer dran? Wer keine Lust hat auf Klassenunterricht, der lädt sich die «Ski school app» oder die App «Learn how to ski» (beide kostenpflichtig) aufs Handy und geht dank Videos und Bilderreihen ab sofort seinen eigenen Weg.
Das nächste Level in Sachen Do-it-yourself-Skitraining soll das «Carv»-System erreichen. Für das Projekt wurde via Crowdfounding Geld gesammelt. Das System besteht aus einer App mit Bewegungssensor am Schuh und einer Einlegesohle, welche den Druck misst. Es wertet ununterbrochen die Ski-Skills des Fahrers aus und registriert zum Beispiel, dass man in Rücklage ist. Die Erkenntnisse flüstert es dem Fahrer via Handy, beziehungsweise Kopfhörer, in Echtzeit ins Ohr.
Noch ist von «Carv» allerdings kein Exemplar ausgeliefert worden. Und mal ehrlich: Brauchen wir wirklich einen digitalen Skilehrer? Im Aprés-Ski ist dieser jedenfalls definitiv unbrauchbar.