Was zum Teufel ist Formel E überhaupt?
Die FIA-Formel-E-Meisterschaft ist eine Rennserie für Formelwagen mit Elektromotor. Im Grunde genommen ist es dasselbe wie Formel 1 – einfach ohne Lärm und Gestank. Die Meisterschaft wurde vor einem Jahr erstmals ausgetragen.
Formel-1-Star Sebastian Vettel findet die Formel E «totalen Käse». Ist sie das?
Das muss natürlich jeder selbst entscheiden. Wir finden aber, dass Formel E durchaus seinen Reiz hat. Anders als bei der Formel 1 finden die Rennen nämlich mitten in den attraktivsten Metropolen dieser Welt statt. Zu den Gastgebern gehören Peking, Miami, London, Berlin, Moskau – und vielleicht auch bald Zürich oder Lugano! Beide Städte haben eine Kandidatur eingereicht für die Durchführung von Formel-E-Rennen.
Moooooment! In der Schweiz sind Rundstreckenrennen doch verboten?
Das Parlament hat diesen Frühling entschieden, für Formel-E-Rennen das bestehende Rundstreckenrennverbot in der Schweiz zu lockern. Der Vorstoss wurde sowohl im National- als auch im Ständerat ohne grosse Opposition durchgewunken.
Aber diese Formel-E-Wagen sind doch bestimmt total langsam und langweilig?
Im Moment ist die Höchstgeschwindigkeit bei Formel-E-Rennen aus technischen Gründen tatsächlich auf 225 km/h begrenzt. Die Autos werden aber laufend aufgerüstet, die Leistung und die Energiemenge wird daher steigen. Dann soll auch der immer noch notwendige Fahrzeugwechsel zur Rennhalbzeit wegfallen. Wobei: Der Fahrzeugwechsel macht die Rennen eigentlich spannender. Genauso wie die engen Stadtrundkurse, spektakuläre Crashs und der «FanBoost», mit dem die Fans ihrem Lieblingsfahrer per Social Media während des Rennens einen zusätzlichen Energieschub verpassen können.
Apropos Fahrer: Hat es unter den Formel-E-Fahrern nur No Names?
Denkste! Die Liste der Formel-E-Fahrer ist gespickt mit bekannten Namen: Sebastien Buemi, Nick Heidfeld, Fabio Leimer, Jacques Villeneuve, Lucas di Grassi oder Jarno Trulli stehen auf Formel E. Und die Liste wird immer länger!
Was hat Formel E sonst noch zu bieten?
Die Formel E ist zugleich auch ein Techniklabor. Neuste Technologien, Batterieleistungen und Elektromotoren können dank der Formel E getestet und massentauglich gemacht werden.
Und was ist mit Boxenludern?
Boxenluder gibt es in der Formel E nicht. Viel besser: Die Frauen sitzen selber am Steuer. Zum Beispiel die Schweizer Rennfahrerin Simona de Silvestro. Im Gegensatz zur Formel 1, sind in der Formel E auch weibliche Rennfahrerinnen vertreten.