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Bild 1 von 7. Aktivistinnen der feministischen Gruppe Femen stören hier mit ihrem «Naked War» das Filmfestival von Venedig. Bildquelle: Keystone.
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Bild 2 von 7. Die holländische Künstlerin Loes ten Anscher macht Busen-Plastiken von Frauen im Alter von 20 bis 26 Jahren. Bildquelle: Keystone.
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Bild 3 von 7. Dieses Cover des «Time»-Magazins von 2012 sorgte in den USA für Furore, denn es ist nicht gestellt: Für Jamie Lynne Grumet, die 26-jährige Mom ist es völlig normal, ihren Dreijährigen zu stillen. Amerika streitet mal wieder über die beste Art, Kinder aufzuziehen. Bildquelle: Keystone.
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Bild 4 von 7. Janet Jacksons entblöste Brust in der Halbzeitpause des 38. Super Bowls 2004 ging unter dem Label «Nippelgate» in die Geschichtschronik der Busenskandale ein. Bildquelle: Keystone.
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Bild 5 von 7. Die fast nackten Tatsachen auf den Plakaten eines schwedischen Textilunternehmens sorgten in den letzten Jahren immer wieder für Aufmerksamkeit. Und wurden nicht selten von Fans abmontiert. Bildquelle: Keystone.
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Bild 6 von 7. Ex-Pronostar Ilona «Cicciolina» Staller zeigte 1998 ihre Brüste mit dem Banner: «Warum haben die USA Angst vor Cicciolinas Brüsten?» Bereits 1978 sorgte Cicciolina für Schlagzeilen, als sie in der Fernsehshow «C'era due Volte» vor laufender Kamera ihre Brüste entblösste, was zuvor im italienischen Fernsehen undenkbar war. Bildquelle: Keystone.
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Bild 7 von 7. Eine Nachbildung des bekannten Bildes der barbusigen Kämpferin Frankreichs von E. Delacroix. Bildquelle: Keystone.
In erster Linie dienen die weiblichen Brüste als milchspendende Futterquelle für den Nachwuchs. Frauen und Männer sind Säugetiere und verfügen beide über eine Brust inklusive Milchdrüse. Bei den meisten Männern ist diese Drüse nicht funktionstüchtig, bei manchen Männern aber wachsen, hormonell bedingt, in der Pubertät Brüste – ihre Milchdrüse erweitert sich.
Der Fachausdruck für diese Krankheit: Gynäkomastie. Deshalb macht der plastische Chirurg auch Operationen bei der männlichen Brust – stets natürlich Verkleinerungen. Auch bei Frauen übrigens sind Brust-Verkleinerungen mindestens ebenso oft wie Brust-Vergrösserungen. Letzteres sorgt für spektakuläre Megabrüste und damit auch für viel mehr mediale Aufmerksamkeit und ist deshalb bekannter. Auch Brustwarzen werden operativ verändert.
Busen als politische Waffe
Im zweiten Weltkrieg setzten Männer die Brüste im Propagandakrieg und als Moralspritze ein: Die Nazis inszenierten die blonde, stillende Übermutter auf Plakaten, die Kanonfutter liefert. Die US-Soldaten hielten mit den ersten Pin-Ups ihre Kampf-Moral am Laufen, sogar Kampfflugzeuge wurden mit üppigen Décolletés bestückt. In den 1968er-Jahren dann entledigten sich Frauen öffentlichen ihren BHs – ein starkes Zeichen gegen das enge Korsett unter dem Frauen damals litten und ein wichtiger Schritt für die Gleichberechtigung der Frauen.
Barbusig demonstrieren heute Femen-Aktivisten gegen Ungerechtigkeiten und Diskriminierungen auf der Welt. Die Aufmerksamkeit ist ihnen gewiss, denn nackte Brüste auf einem Bild sind gerngesehene Verkaufschlager bei den Medien; umsobesser wenns mit seriöser Politik gekopplet ist.
Die Brust der Paula Lambert
Paula Lambert ist eine 39-jährige Journalistin aus Berlin und hat ein kurzweiliges, umfangreiches Sachbuch mit dem Titel «BRÜSTE – Das Buch» verfasst. Sie wollte damit den Busen aus seiner Banalität befreien, erzählt sie in der SRF3- Hintergrundsendung «Input». Als sie ihren Busen bekam hat sie sich furchtbar geschämt, weil er gross war und für viel Hektik bei den Jungs sorgte. Sie eignete sich einen gekrümmten Gang an, um ihre Brust zu verstecken und leidet dewegen noch heute an Rückenschmerzen.
Mittlerweile hat sie sich mit ihrer Brust angefreundet und findet sie sehr schön. Auch extrem nützlich sei sie bereits gewesen beim Stillen der Kinder, sagt sie. Hingegen versteht sie Frauen nicht, die beim öffentlichen Stillen in der Beiz ihren Busen fast in ihren Suppenteller tauchen. Ihre wichtigste Warnung an die «Input»-Hörerinnen:
Jeder Mann, der von einer Frau nur mit den Brüsten angelockt wurde, ist gar kein Mann, sondern ein zu gross geratenes Baby.