Ich darf ja eigentlich noch froh sein, bei uns in der Stadt Zürich kann ich wenigstens einmal im Monat meinen Karton direkt vor meiner Haustüre entsorgen. Und nicht wie in manchem Mittelland-Kaff zwei Mal im Jahr. Und ich muss auch nicht in irgendeine Sammelstelle fahren.
Trotzdem: Zeitgemäss und bequem ist die Kartonentsorgungslösung der Stadt mit der angeblich höchsten Lebensqualität der Welt auch nicht. Denn ich will nicht vier Wochen lang in der Wohnung meinen Karton horten (Balkon oder Keller ist auch keine Lösung). Und bündeln mühsam mit Schnur – nein danke, ich habe wirklich Besseres zu tun.
Würde ich nur wieder in Deutschland leben! Neben den vielen Widrigkeiten, die ein Leben dort mit sich bringen, etwas ist in Deutschland einfach tausend Mal besser: Die Tonne. Die steht hinter jedem Haus und schluckt nicht nur Karton, nein, auch Papier. Und alle zwei Wochen stellte ich diese Tonne auf die Strasse. Dort wird sie – oh Wunder – geleert. Und am Abend stell ich sie wieder hinters Haus. Bündeln? Die Deutschen kennen das Wort glaub ich gar nicht.