1. «Sharp Objects»
Keine Serienfigur hat mich dieses Jahr mehr berührt als Camille Parker, die hypersensible und hochintelligente Zeitungsjournalistin mit Wurzeln in der Amerikanischen Pampa. Vor Jahren hat sie ihrem Heimatkaff Windgap den Rücken gekehrt. Nun muss die verletzliche Zeitungsjournalistin zurück, um über eine spektakuläre Mordserie zu schreiben. Während der Recherche begegnet Camille ihrer Vergangenheit – hauptsächlich ihrer dominanten und unmöglichen Mutter. Ist diese vielleicht sogar in die Mordserie verstrickt?
«Sharp Objects» ist ein feinfühliges Portrait von Camille, ihrer Mutter und dem Pampadorf Windgap. Und wenn man so richtig drin ist im Drama, verwandelt sich die Geschichte in einen spannenden Krimi mit völlig unerwartetem Ende.
«Sharp Objects» ist in der Schweiz als Video on Demand verfügbar unter anderem beim Streamingdienst Hollystar.
2. «Nr. 47»
In den letzten Jahren habe ich mich schon fast an all die psychopathischen Serienfiguren gewöhnt: Killer, Kidnapper, Geisteskranke. Da kommt die SRF-Serie «Nr. 47» extrem erfrischend daher mit lauter sympathischen und normalen Hauptfiguren. Die vier Nachbarn im Haus Nr. 47 haben alltägliche Probleme, die viele junge Menschen in der Schweiz haben.
Eveline kann sich zu wenig gut abgrenzen gegen Freund und Mutter. Und Dominic kriegt sein Coming Out einfach nicht hin. Das klingt zwar belanglos, hat mich aber trotzdem sehr mitgenommen. Eben gerade, weil «Nr. 47» so nah am Schweizer Alltagsleben ist.
Hier gibt’s die SRF-Serie «Nr. 47» als Stream
3. «Seven Seconds»
Bei deser Serie sass ich mit Herzrasen vor dem Fernseher. Und bei der letzten Folge hatte ich Tränen in den Augen. Und das obwohl ich überhaupt nicht nah am Wasser gebaut bin. Was mich bei «Seven Seconds» so mitgenommen hat? Die Serie zeigt die Ungerechtigkeit der Welt und das Böse im Menschen schonungslos. Polizeigewalt, Rassenunruhen, Alkoholprobleme und Justizwillkür - das packt «Seven Seconds» in ein und dieselbe Serie.
«Seven Seconds» gibt es bei Netflix.
4. «Bodyguard»
Ich klebte bei «Bodyguard» ab der ersten Sekunde am Bildschirm. Und konnte es fast nicht glauben, als die Serie nach 6 Folgen schon fertig war. Handlung: Der äusserts attraktive Londoner Polizist David Budd rettet in einem Zug hunderte Menschen vor einem islamistischen Terroranschlag. Zum Dank befördert man ihn zum Bodyguard einer britischen Ministerin. Der Gutmensch David gerät im neuen Amt aber schnell in ein Netz von Intrigen. Und wird plötzlich von Terroristen, Polizei und Geheimdienst gejagt.
«Bodyguard» gibt es bei Netflix.
5. «Beat»
Achtung heisser Hauptdarsteller: «Beat» aus der gleichnamigen Deutschen Serie zergeht einem auf der Zunge. Den jungen Mann zu vernaschen, könnte aber gefährlich werden. Er schluckt nämlich so viele Drogen, dass sein Körper polytoxisch verschmutzt sein dürfte. Aber zurück zur Sache, respektive zur Handlung. Beat ist Clubpromoter in Berlin und bislang ziemlich unbeschwert unterwegs. Das ändert sich abrupt, als er sich vom Geheimdienst als Undercover-Agent anheuern lässt. Nun jagt Beat Menschenhändler.
Mich packte die Serie wegen dem heissen Hauptdarsteller, dem cleveren Plot und auch als spannender Einblick ins verdrogte und versexte Berliner Nachleben.
«Beat» ist verfügbar bei Amazon Prime Video.
Übrigens: Auch unsere Kollegen von SRF Virus haben ihre liebsten Serien des Jahres gewählt. Ihre Picks findet ihr hier.