GIF heisst das Zauberwort – animiertes GIF um genau zu sein. Die bewegten Fotos spielen in einer Endlos-Schlaufe und lassen sich in jedem Internet-Browser anschauen, auch auf dem Smartphone. So transportiert man sein Feuerwerk gefahrlos in der Hosentasche und hat es immer griffbereit, wenn einem nach bunten Explosionen ist (also eigentlich immer).
Mit Online-Generator in wenigen Minuten zum fertigen GIF
Um ein animiertes Feuerwerk-GIF zu basteln, braucht es noch nicht einmal eigenes Videomaterial. Viele Online-GIF-Generatoren können zum Beispiel YouTube-Videos direkt in animierte GIFs umwandeln. Eine Übersicht der besten Generatoren findet man hier und hier.
Mit so einem Online-Generator ist ein animiertes GIF in wenigen Minuten erstellt. Man muss nur die URL des gewünschten YouTube-Clips eingeben und das Video oder ein Ausschnitt davon wird automatisch zum GIF gemacht.
Mit einigen Generatoren lassen sich auch Bildschirmaufnahmen des Computers (Screen Capture) in GIFs umwandeln oder eigene Einzelbilder können hochladen und zu kleinen Filmchen gemacht werden.
Bildbearbeitungsprogramme bieten mehr Kontrolle
Nachteil dieser gratis Online-Dienste: Sie haben eingeschränkte Funktionen und bieten wenig Kontrolle über das Endresultat. So ist die Länge einer GIF-Schleife oft beschränkt, genau so wie die Bildgrösse. Auch Anfang- und Endpunkt eines Videos können nicht immer frei gewählt werden. Damit ein GIF aber in einer schönen Endlos-Schlaufe läuft, sollten das erste und das letzte Bild des Videos ähnlich aussehen – sonst holpert es beim Übergang.
Mit einem Bildbearbeitungsprogramm wie etwa Photoshop lässt sich dagegen fast jeder Aspekt des Bildes kontrollieren, ebenso die Dauer des Videos. Wer kein Photoshop hat, ist mit einem Gratis-Editor wie GIMP gut bedient, der in Kombination mit dem GIMP Animation Package alle Funktionen zum Erstellen von animierten GIFs besitzt.
Die folgende Anleitung zum Erstellen von animierten GIFs funktioniert mit Photoshop: Getestet wurde sie mit der aktuellen Version CC 2014, sie sollte aber auch mit älteren Versionen des Programms funktionieren
Animierte GIFs mit Photoshop erstellen
Mit Photoshop können Videofiles einfach im Bildeditor geöffnet werden (am besten geht das mit Videofiles im MP4-Format). Dazu wählt man «Datei» -> «Importieren» -> «Videoframes in Ebenen» und eine Auswahlbox öffnet sich. Dort lässt sich festlegen, ob das gesamte Video importiert wird oder nur ein Ausschnitt davon.
Ausserdem kann man auswählen, wie viele Frames – also einzelne Bilder – des Videos importiert werden. Um die Datei-Grösse des fertigen GIFs möglichst klein zu halten, kann das nur jedes 2. oder jedes 4. oder sogar nur jedes 8. Bild sein. Die daraus resultierende ruckelige Animation gehört bei einem GIF schon fast zum guten Ton.
Nachbearbeiten und Text darauf legen
Wird in der Auswahlbox ausserdem die Option «Frame Animation erstellen» gewählt, werden die einzelnen Frames des Videos automatisch in der richtigen Reihenfolge als Ebenen in eine Animations-Timeline gestellt.
Dort kann man auch nach dem Importieren noch einzelne Bilder entfernen, duplizieren oder in ihrer Reihenfolge umstellen. Ausserdem wird in der Timeline festgelegt, wie viel Zeit zwischen den einzelnen Bildern vergeht – also wie schnell das fertige GIF abgespielt wird.
Mit Photoshop lassen sich die einzelnen Bilder des GIFs auch leicht nachbearbeiten, zum Beispiel wenn Helligkeit, Kontrast oder Farben korrigiert werden müssen. Eben so leicht lässt sich Text auf das ganze GIF oder Teile davon legen.
Als Endlosschlaufe speichern
Um das fertig bearbeitete GIF schliesslich zu speichern, wählt man «Datei» -> «Für Web speichern». Im Menu, das sich darauf hin öffnet, können noch einmal einige Einstellungen angepasst werden, um die Datei-Grösse des fertigen GIFs möglichst klein zu halten. Das ist vor allem wichtig, wenn das GIF später auf einer Webseite angezeigt wird und deshalb möglichst schnell geladen werden muss.
Als erstes setzt man im Speicher-Menu das Dateiformat auf «GIF» (voreingestellt ist meistens «JPEG»), stellt den Farbmodus auf «Adaptiv» (voreingestellt ist meistens «Perzeptiv») und reduziert wenn möglich die Zahl der Bild-Farben. Der Haken der Checkbox «Transparenz» kann entfernt werden und der Wert bei «Dither» und «Lossy» so eingestellt, dass die fertige Datei möglichst klein wird und das GIF trotzdem gut aussieht. Dazu lässt sich im Speicher-Manu auch die Bildgrösse noch anpassen.
Zum Schluss wählt man im Menu «Optionen für Schleifenwiedergabe» den Wert «Unbegrenzt», damit das GIF-Feuerwerk dank Endlosschlaufe auch wirklich ewig dauert.
Oft genügt das Smartphone
Wer seine GIFs eigenhändig mit Photoshop erstellt, benutzt dazu natürlich am liebsten eigenes Videomaterial. Wie sich Feuerwerk am besten fotografieren lässt, haben wir hier schon einmal erklärt. Die Tipps dort gelten auch für Videoaufnahmen. Zum Beispiel, dass selbst eine Smartphone-Kamera schon brauchbare Resultate liefert. Erst recht für ein animiertes GIF, an das nicht dieselben Qualitätsansprüche gestellt werden wie an ein Video.
Beim Filmen sollte das Gerät aber nicht in der Hand gehalten werden, da die Bilder sonst leicht verwackeln. Für mehr Stabilität stellt man das Smartphone auf eine feste Unterlage oder lehnt es zum Beispiel an eine Bierflasche am Boden, noch besser ist natürlich ein Stativ.
Die Umgebung nicht vergessen
Wer sein Feuerwerk-Video statt mit dem Handy mit einer richtigen (DLSR-)Kamera filmt, kann ausserdem mit verschiedenen Belichtungszeiten experimentieren. Bei einer langen Belichtungszeit etwa beginnt das Feuerwerk zu «zerfliessen», was bei bestimmten GIFs durchaus interessant aussieht.
Experimentieren lässt sich auch mit dem Bildausschnitt. Immer nur die komplette Ansicht der Feuerwerksfiguren zu zeigen, ist langweilig. Wer Objektive mit einer langen Brennweite (Tele) besitzt, kann darum zur Abwechslung auch nur einen Ausschnitt der Figur filmen. Die Umgebung soll dabei aber nicht vergessen gehen: Bei einem Feuerwerk über einem See etwa ergeben sich durch die Spiegelung der Figuren im Wasser sehr schöne Effekte.