Gartenhag, Raute, Gatter, Doppelkreuz oder Nummernzeichen – so nennt man das Zeichen #. Von der Tastatur des Telefons oder des Computers kennt man es schon lange. Doch heute ist dieses Zeichen so populär wie nie, dank sozialen Medien wie Twitter oder Instagram. Dort bringt es unter dem Namen Hashtag Ordnung ins Chaos.
Auf Initiative der User
Hashtags funktionieren wie Schlagworte, nach denen man gezielt suchen kann. Wer zum Beispiel auf Twitter etwas über die Krankheit Ebola geschrieben hat, kann das Wort Ebola mit dem Zeichen # versehen. Und wer nun auf #Ebola klickt, also auf den Hashtag Ebola, der bekommt alle Einträge auf Twitter zu sehen, die mit demselben Hashtag markiert sind.
Die Idee für Hashtags stammt nicht von Twitter selbst, sondern von einem Nutzer namens Chris Messina. Der kannte das #-Zeichen aus einem Chat-System, das viele Informatiker nutzen, und schlug 2007 vor, es auch auf Twitter einzuführen. In der Informatik ist das Zeichen # weit verbreitet, um beim Programmieren Meta-Information zu kennzeichnen.
Kommentare zur Welt
Das Zeichen wanderte also aus der Programmiersprache in den Alltagsgebrauch auf Twitter ein. Mittlerweile nutzen auch andere Dienste wie Facebook und Instagram Hashtags. Es ist eine richtige Kommunikationskultur darum gewachsen. Oft dienen Hashtags als Kommentare, zum Beispiel #OhMeinGott oder #DümmerGeht'sNimmer.
Oft fokussieren sie auch den Blick der Weltöffentlichkeit im Gewimmel der sozialen Medien. Ein Beispiel dafür ist #MichaelBrown. Dieser Hashtag wurde nach der Erschiessung des Jugendliche Michael Brown in Ferguson, USA, schnell populär. «Wir sind alle nur eine Kugel davon entfernt, ein Hashtag zu sein», schrieb dazu ein Demonstranten auf sein Plakat.
Hashtags sind also eine politische Kraft. Mit Hashtags lässt sich aber auch sehr gut herumblödeln, wie dieser Ausschnitt aus der Tonight-Show mit Jimmy Fallon zeigt.