Für dieses Thema bin ich viel Auto gefahren. In meinem von Hand geschalteten Honda, der durchschnittliche Assistenzsysteme hat, die gängigen: ABS, ESP, Servolenkung. Damit hat der Wagen mich zuverlässig nach Stuttgart zur Forschungsabteilung von Daimler und zur BMW Driving Academy auf einem ehemaligen Militärflughafen in Maisach bei München gebracht. Von dort gings auf die Autobahn und dann habe ich mich fahren lassen. Von einem BMW, der selber fährt. Ein komisches Gefühl, aber ich könnte mich daran gewöhnen. Entspannend!
Technisch sind die autonomen Autos machbar, die Herausforderungen liegen woanders: Zum einen bei der Übergabe, dann wenn das Auto nicht mehr weiter weiss und ich als Fahrer doch wieder einspringen und lenken muss. Zum Beispiel, wenn ich an eine Tagesbaustelle komme, die nicht auf der Karte eingezeichnet ist, nach der sich das autonome Fahrzeug orientiert. Zum anderen bei rechtlichen Fragen: Wer trägt die Verantwortung bei Unfällen?
Die autonomen Bayern
Damit ein Auto selber fahren kann, benötigt es verschiedene Kameras und Sensoren, Laserscanner, die die Umgebung erfassen und die Abstände zu allen anderen Objekten berechnen und auch die Geschwindigkeit anderer Verkehrsteinehmer feststellen können.
BMW hat in seinem Testfahrzeug verschiedene dieser Sensoren verbaut. Sie alle liefern die Informationen in den Rechner, der sich im Kofferraum befindet. Es ist quasi das Hirn des autonomen Fahrzeuges. Der Computer berechnet, was das Fahrzeug als nächstes tun soll und gibt die Befehle an die verschiedenen «Aktoren» weiter: Bremse, Gas und Lenkrad.