«Nahe beim Bier, nahe bei den Kollegen!» «Vorne in der Mitte, da ist perfekt!» «Ich bin nicht zum Zuschauen, sondern zum Zuhören da – darum stehe ich beim Mischpult!»
Eine kurze Umfrage im Publikum bei der jüngsten Ausgabe des Gurtenfestival letzte Woche zeigt: Jede und jeder möchte ein Livekonzert von einem anderen Ort aus geniessen. Den wirklich «besten» Ort, auf den sich alle einigen können, sucht man vergebens.
Das Hauptquartier für Musik und Popkultur. Der SRF 3-Podcast mit Lea Inderbitzin, Claudio Landolt und SRF-Musikexpert:innen über Rock, Pop und andere Randsportarten.
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Auch die neuste Ausgabe der «Sounds! Zentrale», in welcher sich die beiden Hosts Lea Inderbitzin und Claudio Landolt zusammen mit Sounds!-Moderator Luca Bruno über die grössten Ärgernisse bei Konzerten unterhalten, beschäftigt sich mit dieser Frage.
Im hinteren Teil vom vorderen Drittel in der Mitte.
Laut Inderbitzin sei es im «hinteren Teil vom vorderen Drittel in der Mitte» bei einem Konzert am besten. Aber weil sich dieser Ort anhand dieser Beschreibung allerhöchstens via Google Maps lokalisieren lässt, muss auch Landolt seinen Lieblingsplatz in der Episode durchblicken lassen: «Auf der Höhe der mischenden Personen – und möglichst weit weg von der Bar, um die Ablenkung und das Geklimper zu meiden.»
So sieht es der Experte
Und was sagt die Fachperson? Sie gibt Claudio Landolt recht. «Die beste Position befindet sich so nahe wie möglich beim Tontechniker», sagt Christoph Galli, der damit die alte «Nahe beim Mischpult»-Weisheit offiziell bestätigt. Galli, verantwortlicher Systemtechniker der Gurtenfestival-Hauptbühne, fügt an: «Der Tontechniker ist die Referenz. Er mischt so, wie er es gerade spürt.»
Die beste Position befindet sich so nahe wie möglich beim Tontechniker.
Doch für all jene, die ihrem Lieblingsact möglichst nahe sein möchten, hat Galli ebenfalls eine gute Nachricht. Auch in den vorderen Reihen bekommt man qualitativ meistens ein gutes Konzert geliefert: «Tontechnisch gesehen gibt es in der ersten Reihe mehr Bässe. Das hat dann natürlich mehr Wucht.»